Hybride Formate

Corona hat unser aller Leben entschleunigt. Die Pandemie hat den Wirtschaftsverkehr erlahmt, soziale Kontakte eingeschränkt und uns ins Home-Office verbannt. In diesem virtuellen Exil haben wir viele Stunden verbracht und es zum Teil auch hassen gelernt. Doch wir können diese Zeit als Chance begreifen und erfolgreiche Formate auch daraus entstehen lassen.
Das tun bereits viele Unternehmen, Veranstalter:innen oder Universitäten. Alle haben auch die Vorteile des Ganzen erkannt. So lesen Sie inzwischen neben analogen und digitalen auch immer wieder hybride Formate. Diese haben zur Zeit Konjunktur, selbst das Austria Center Vienna, das als weltbestes Kongresszentrum ausgezeichnet wurde, setzt inzwischen darauf. Dann kann das gar nicht so verkehrt sein, oder?

Hybride Formate – Was ist das?

Einfach gesagt, hybride Formate vereinen das Leben aus der Zeit während Corona und vor Corona miteinander. Das heißt digitale und analoge Veranstaltungen werden kombiniert. Moderner gesprochen, online und offline Welt finden zusammen. Bei solchen Veranstaltungen befindet sich nur ein Teil der Zuschauer:innen vor Ort und der Rest nimmt von zu Hause aus teil. Dabei handelt es sich aber nicht um einen langweiligen Livestream eines Vortrages von einem:einer Professor:in, wie die Studierenden es während Corona erlebt haben, sondern die Zuschauenden an den Bildschirmen interagieren mit den Personen vor Ort.

Wie funktioniert das?

Aktive “The Voice of Germany”-Zuschauer:innen kennen das hybride Format bereits. Dort können Sie per App über ihre Kandidat:innen abstimmen und sie so von zu Hause aus unterstützen. Das ist jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Es gibt inzwischen zahlreiche Tools, die das ermöglichen. Gängig sind natürlich der Live-Chat oder Umfragen, aber auch interaktive Spiele sowie spezielle Apps sind ein fester Bestandteil des Formates. Vor allem durch solche Spiele oder Rätsel wird in Gruppenräumen, die einige wahrscheinlich von Zoommeetings kennen, die Dynamik und das Teamgefühl erhöht. Das führt bereits zu nächsten Frage.

Für wen eignet sich das?

Machen wir es kurz: für jede:n. Praktisch kann jede:r hybride Formate nutzen. Wir finden Sie praktisch überall:

• Betriebs- und Aufsichtsratssitzungen
• unterschiedliche Feste
• Werbeveranstaltungen und Vorstellungen
• (Presse)Konferenzen
• Sportveranstaltungen
• Ausstellungen
• Politikformate
• Weiterbildungen

Sie sehen, hybride Formate können praktisch für alles genutzt werden. Es gibt keine Grenzen.

Hybride Formate – Pros und Cons

Nachteile

Ein Nachteil ist vielleicht, dass hybride Format solide technische Rahmenbedingungen erfordern. Dafür benötigen Sie womöglich neue oder geschulte Mitarbeiter:innen. Damit sind natürlich Kosten verbunden. Doch im Zuge der Coronapandemie haben Sie das meiste schon geschafft. Viele Mitarbeitende haben zusätzliche Kenntnisse bereits gewonnen und können – vielleicht mit Hilfe von IT-Dienstleistern – hybride Formate organisieren. Die Teilnehmenden merken oftmals gar nicht den Unterschied, da das Niveau ziemlich hoch ist.
Aktuell ist also die beste Zeit dieses Angebot weiter auszubauen und/oder daran teilzunehmen.

Vorteile

Die Kosten sind langfristig betrachtet bedeutend geringer, da weniger Leute vor Ort betreut werden müssen, was einen kleineren Veranstaltungsort, weniger Verpflegung und weniger Personal bedeutet. Hinzu kommt eine größere Reichweite. Menschen von überall auf der Welt können hinzukommen und mitmachen. Jeder von den Teilnehmenden kann durch die unterschiedlichen Tools erreicht und integriert werden, womit die Formate auch sehr viel individueller und personalisierter werden können.

Darüber hinaus werden einige Veranstaltungen, Lehrformate oder auch einige Sitzungen aufgezeichnet, wodurch sie wiederverwendbar und nachhaltig sind. Nachhaltig meint hier sowohl für die Menschen, die darauf Zugriff haben, als auch für die Umwelt, da durch die entfallenden Anreise- und Unterbringungskosten zahlreiche CO₂ Emissionen eingespart werden.

Hinzu kommt – der Markt wächst. Es gibt eine große Nachfrage nach solchen Angeboten, wodurch diese immer häufiger vorkommen und der Phantasie, wie hybride Formate sich ausgestalten, sind keine Grenzen gesetzt. Dadurch werden wir wohl eine regelrechte Explosion an Tools erleben, die das Ganze noch lebendiger machen, denn noch steckt das Format in Kinderschuhen. Daher entwickelt sich hier gerade Vieles, was heute noch gar nicht absehbar ist.

Ein Niveau- oder, je nach Ausrichtung, Lernverlust ist bei den Teilnehmenden nicht auszumachen. Im Gegenteil das Stresslevel ist in diesen Formaten bedeutend geringer, da bspw. Weiterbildungen problemlos in den Arbeitsalltag integriert werden können.

Und jetzt?

Den Namen haben Sie wahrscheinlich bereits gehört, aber kannten Sie auch die ganzen Möglichkeiten, die damit einhergehen? Wie der:die Veranstalter:in diese ausschöpft ist natürlich äußerst unterschiedlich, doch bieten hybride Formate eine Unmenge an Chancen. Begreifen Sie es auch als Chance und probieren es doch einmal aus. Auch bei uns wird vereinzelt auf dieses Format gesetzt, denn unsere Dozent:innen sehen ebenfalls die vielen Vorteile. Ein Beispiel und erste Anlaufstelle stellt beispielsweise unsere BIM Professional Weiterbildung dar. Schauen Sie dort doch vorbei und erleben Sie das Format in der Praxis.