Humorvolles Zeitmanagement-Zitat über Prioritäten und das Jonglieren mit wichtigen und dringenden Aufgaben.
16.11.2025

Eisenhower Zeitmanagement – Die Methode, die Klarheit schafft

Einfach erklärt: Eisenhower Zeitmanagement
Die Methode, die Klarheit schafft (mit Wissenschaft, Humor & Praxisbeispielen)

Was wichtig ist, ist selten dringend – und was dringend ist, ist selten wichtig.
Dwight D. Eisenhower

Zeitmanagement-Methoden gibt es viele. Aber nur wenige wurden so oft untersucht, angewandt und international verbreitet wie das Eisenhower Zeitmanagement – die berühmte Matrix aus „wichtig“ und „dringend“. In diesem Beitrag erfährst du:

  • Was das Eisenhower Zeitmanagement ist

  • Wie du die Eisenhower-Matrix verwendest

  • Was die ABC-Methode & die 60-60-30-Methode bedeuten

  • Wie das ABC-Schema aus der Psychologie damit zusammenhängt

  • Wo die Methode wissenschaftlich bestätigt ist

  • Welche Schwächen sie hat

  • Welche Alternativen existieren

  • Humorvolle und inspirierende Zitate, die dir helfen, dranzubleiben

Führungskraft nutzt das Eisenhower-Zeitmanagement, um Prioritäten zu setzen und strategisch wichtige Aufgaben zu planen.Was ist das Eisenhower Zeitmanagement?

Das Eisenhower Zeitmanagement beruht auf der Annahme, dass effektive Priorisierung entsteht, wenn Aufgaben nach Bedeutung (Wichtigkeit) und Zeitdruck (Dringlichkeit) getrennt werden. Das Konzept geht auf Beobachtungen zum Arbeitsstil des ehemaligen US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower zurück.

Die Methode ordnet Aufgaben in vier Quadranten:

Quadrant Bedeutung Beispiel
I – Wichtig & dringend Sofort erledigen Krisen, Deadlines
II – Wichtig, nicht dringend Planen Weiterbildung, Strategie, Gesundheit
III – Dringend, nicht wichtig Delegieren Anfragen anderer, unwichtige Meetings
IV – Weder wichtig noch dringend Eliminieren Social-Media-Scrollen, Ablenkungen

Wissenschaftliche Evidenz

Aktuelle Studien belegen die Wirksamkeit dieser Kategorisierung:

  • Zeitbasierte Priorisierung führt zu höherer Produktivität und weniger Stress (Macan, 1994; König & Kleinmann, 2005).

  • Wichtig-nicht-dringend-Aktivitäten (Quadrant II) verbessern langfristige Zielerreichung und berufliche Performance (Claessens et al., 2007).

  • Das Reduzieren von „dringenden, aber unwichtigen Aufgaben“ senkt die wahrgenommene Arbeitsüberlastung (Eisenhauer, 2017).

Humorvoll formuliert könnte man sagen:
Der Kalender sagt: dringend. Das Leben sagt: wichtig. Und Instagram sagt: scrollen!

Was ist die 60-60-30-Methode?

Die 60-60-30-Methode ist ein ergänzender Zeitmanagement-Standard:

  • 60 Minuten konzentriertes Arbeiten

  • 60 Minuten konzentriertes Arbeiten

  • 30 Minuten Pause / Regeneration / kurze Aufgaben

Diese Technik basiert auf Erkenntnissen der Aufmerksamkeitsforschung:

  • Menschen können durchschnittlich 45–90 Minuten am Stück konzentriert arbeiten (Boksem et al., 2006).

  • Regelmäßige Pausen verbessern kognitive Leistung und verhindern mentale Erschöpfung (Trougakos & Hideg, 2009).

Sie ist perfekt kombinierbar mit dem Eisenhower Zeitmanagement: Quadrant-II-Aufgaben eignen sich ideal für die beiden 60-Minuten-Blöcke.

Was ist die ABC-Methode vom Eisenhower-Prinzip im Zeitmanagement?

Die ABC-Methode ist ein standardisiertes Priorisierungsverfahren, das häufig gemeinsam mit dem Eisenhower-Prinzip verwendet wird:

Kategorie Bedeutung Anteil am Nutzen
A-Aufgaben Sehr wichtig hoher Einfluss auf Ziele
B-Aufgaben Wichtig moderater Einfluss
C-Aufgaben Weniger wichtig geringer Einfluss

Wissenschaftliche Grundlage:

  • Priorisierung nach Relevanz steigert die Produktivität messbar (Häfner, 2014).

  • Die ABC-Analyse ist verwandt mit Pareto-Prinzip-ähnlichen Effekten (Koch, 1999).

Humorvoll dazu:
Wenn alles Priorität A ist, hat eigentlich nichts Priorität A.

Grafische Darstellung der Eisenhower-Matrix mit den vier Quadranten wichtig/dringend, wichtig/nicht dringend, dringend/nicht wichtig und weder wichtig noch dringend.

Grafische Darstellung der Eisenhower-Matrix mit den vier Quadranten wichtig/dringend (-> direkt erledigen), wichtig/nicht dringend (-> Zeitplan, um es später zu erledigen), dringend/nicht wichtig (-> deligieren) und weder wichtig noch dringend (-> löschen).

Wie kann ich die Eisenhower-Matrix verwenden? 

Hier eine praktische Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Schritt 1: Aufgabenliste erstellen

Alle To-Dos aufschreiben – ohne Bewertung.

Schritt 2: Jede Aufgabe nach Wichtigkeit & Dringlichkeit einordnen

  • Wichtigkeit = Beitrag zu langfristigen Zielen

  • Dringlichkeit = zeitliche Deadline

Schritt 3: In Quadranten sortieren

Die Matrix füllen.

Schritt 4: Aktionen ableiten

  • Q-I: sofort

  • Q-II: planen

  • Q-III: delegieren

  • Q-IV: eliminieren

Schritt 5: Wöchentlich reflektieren

Laut Macan (1996) steigen Effizienz & Wohlbefinden, wenn Zeitmanagement reflektiert wird.

Beispiele für das Eisenhower-Prinzip

  • Q-I: Projektdeadline heute, dringende Kundenbeschwerde

  • Q-II: Berufsbegleitender Master, Sport, strategische Planung

  • Q-III: „Kannst du kurz mal…?“, schnell organisierte Meetings

  • Q-IV: Endloses E-Mail-Sortieren, Social Media, unnötige Routinetätigkeiten

Welche Schwächen hat das Eisenhower-Prinzip?

Trotz hoher Wirksamkeit gibt es Grenzen:

1. Subjektive Bewertung

Menschen überschätzen Dringlichkeit (Kahneman, 2011).

2. Emotionaler Bias

Wir priorisieren oft, was wir „mögen“, nicht was wichtig ist.

3. Nicht geeignet für hochkomplexe Projekte

Multidimensionale Prioritäten (Risiken, Abhängigkeiten) passen nicht in 4 Quadranten.

4. Delegation ist nicht immer möglich

Manche Aufgaben wirken delegierbar, sind es aber organisatorisch nicht.

Delegieren wäre leicht – wenn da jemand wäre, an den man delegieren kann.

Welche Alternativen gibt es zur Eisenhower-Matrix?

Methode Fokus Vorteil
Getting Things Done (GTD) Arbeitsfluss gut bei vielen kleinen Aufgaben
Pareto-Prinzip 20 % Input → 80 % Output für strategische Entscheidungen
Kanban Visualisierung & Work-in-Progress-Limits ideal für Teams
Timeboxing Blocken von Zeitfenstern hohe Planbarkeit
Eat the Frog unangenehme Aufgabe zuerst gut bei Prokrastination

Was ist das ABC-Schema in der Psychologie?

Das ABC-Modell stammt aus der kognitiven Verhaltenstherapie (Ellis, 1962):

Element Bedeutung
A – Activating Event Auslösendes Ereignis
B – Belief Bewertung / Gedanken
C – Consequence Emotionale / Verhaltensreaktionen

Warum ist das für Zeitmanagement relevant?

Studien zeigen, dass Perfektionismus, Glaubenssätze und Denkverzerrungen erheblichen Einfluss auf Priorisierung, Prokrastination und Zeitwahrnehmung haben (Sirois, 2014).

Beispiel:
A: Große Aufgabe → B: „Ich muss das perfekt machen.“ → C: Aufschieben.

Damit erklärt das ABC-Schema psychologisch, warum manche Menschen Quadrant-II-Aufgaben vermeiden.

Wissenschaftlich belegte Prinzipien hinter dem Eisenhower Zeitmanagement

1. Priorisierung statt Reaktivität

Wer aktiv Prioritäten setzt, erlebt weniger Stress (König & Kleinmann, 2005).

2. Fokus auf langfristige Ziele

Quadrant-II-Aufgaben korrelieren mit höherer beruflicher Effektivität (Claessens et al., 2007).

3. Entscheidungserleichterung

Klare Kategorien reduzieren Entscheidungsbelastung — ein Effekt der kognitiven Entlastung (Sweller, 1988).

4. Selbstwirksamkeit

Strukturiertes Zeitmanagement steigert Selbstkontrolle (Macan, 1994).

5. Stressprävention

Wer Wichtiges frühzeitig plant, reduziert Stressreaktionen (Lazarus & Folkman, 1984).

Fazit – Warum das Eisenhower Zeitmanagement so gut funktioniert

Die Methode ist so erfolgreich, weil sie:

  • einfach

  • visuell

  • klar

  • verhaltenspsychologisch wirksam

  • wissenschaftlich gut abgesichert

Oder wie der Humor es ausdrückt:

Wenn du keine Prioritäten setzt, tut es jemand anders für dich – meistens das E-Mail-Postfach.

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Verwendete wissenschaftliche Quellen (Auswahl)

Hier ist eine erweiterte Literaturliste zu Zeitmanagement, Priorisierung und verwandten Konzepten, auf die sich der Blogartikel stützt. Sie enthält zentrale Reviews, Interventionsstudien und theoretische Grundlagen. (Insbesondere Claessens et al. 2007, Macan 1994, Häfner & Stock 2010, Holmefur et al. 2019, Vizeshfar et al. 2022 und Peykar et al. 2023 fassen den Stand der Forschung sehr gut zusammen. ResearchGate)

1. Grundlagen & Modelle des Zeitmanagements

  1. Macan, T. H., Shahani, C., Dipboye, R. L., & Phillips, A. P. (1990).
    College students’ time management: Correlations with academic performance and stress.
    Journal of Educational Psychology, 82(4), 760–768.
    DOI: 10.1037/0022-0663.82.4.760 scirp.org

  2. Macan, T. H. (1994).
    Time management: Test of a process model.
    Journal of Applied Psychology, 79(3), 381–391.
    DOI: 10.1037/0021-9010.79.3.381 ResearchGate

  3. Macan, T. H. (1996).
    Time-management training: Effects on time behaviors, attitudes, and job performance.
    The Journal of Psychology, 130(3), 229–236.
    DOI: 10.1080/00223980.1996.9915004

  4. Claessens, B. J. C., van Eerde, W., Rutte, C. G., & Roe, R. A. (2007).
    A review of the time management literature.
    Personnel Review, 36(2), 255–276.
    DOI: 10.1108/00483480710726136

  5. Häfner, A., & Stock, A. (2010).
    Time management training and perceived control of time at work.
    The Journal of Psychology, 144(5), 429–447.
    DOI: 10.1080/00223980.2010.496647

  6. Adams, G. A., & Jex, S. M. (1999).
    Relationships between time management, control, work–family conflict, and strain.
    Journal of Occupational Health Psychology, 4(1), 72–77.
    DOI: 10.1037/1076-8998.4.1.72

  7. König, C. J., & Kleinmann, M. (2005).
    Deadline rush: A time management phenomenon and its mathematical description.
    The Journal of Psychology, 139(1), 33–45.
    DOI: 10.3200/JRLP.139.1.33-45

2. Interventionsstudien zu Zeitmanagement-Trainings

  1. Nadinloyi, K. B., Hajloo, N., Garamaleki, N. S., & Sadeghi, H. (2013).
    The study efficacy of time management training on increases academic time management of students.
    Procedia – Social and Behavioral Sciences, 84, 134–138.
    DOI: 10.1016/j.sbspro.2013.06.523

  2. Häfner, A., & Stock, A. (2010).
    (s. oben, Nr. 5 – zentrale Interventionsstudie mit Randomisierung.)

  3. Holmefur, M., Lidström-Holmqvist, K., Hayat Roshanay, A., Arvidsson, P., White, S., & Janeslätt, G. (2019).
    Pilot study of “Let’s Get Organized”: A group intervention for improving time management.
    American Journal of Occupational Therapy, 73(5), 7305205020.
    DOI: 10.5014/ajot.2019.032631

  4. Holmefur, M., Roshanay, A. H., White, S., Janeslätt, G., Vimefall, E., & Lidström-Holmqvist, K. (2021).
    Evaluation of the “Let’s Get Organized” group intervention to improve time management: Protocol for a multi-centre randomised controlled trial.
    Trials, 22, Article 640.
    DOI: 10.1186/s13063-021-05578-x

  5. Vizeshfar, F., Rakhshan, M., Shirazi, F., & Dokoohaki, R. (2022).
    The effect of time management education on critical care nurses’ prioritization: A randomized clinical trial.
    Acute and Critical Care, 37(2), 202–208.
    DOI: 10.4266/acc.2021.01123

  6. Peykar, S., Vahedparast, H., Gharibi, T., & Bagherzadeh, R. (2023).
    Examining the impact of time management and resilience training on work–family conflict among Iranian female nurses: A randomized controlled trial.
    BMC Nursing, 22, 470.
    DOI: 10.1186/s12912-023-01634-w

3. Selbstregulation, Prokrastination & psychologische Grundlagen

  1. Sirois, F. M. (2014).
    Out of sight, out of time? A meta-analytic investigation of procrastination, time perspective, and task performance.
    European Journal of Personality, 28(5), 511–524.
    DOI: 10.1002/per.1947

  2. Sirois, F. M. (2014).
    Procrastination and stress: Exploring the role of self-compassion.
    Self and Identity, 13(2), 128–145.
    DOI: 10.1080/15298868.2013.763404

  3. Ellis, A. (1962).
    Reason and Emotion in Psychotherapy.
    New York: Lyle Stuart.
    URL (Verlags-/Bibliotheksnachweis): books.google.com/books/about/Reason_and_Emotion_in_Psychotherapy.html?id=O3RHAAAAMAAJ

  4. Kahneman, D. (2011).
    Thinking, Fast and Slow.
    New York: Farrar, Straus and Giroux.
    URL (Verlagsseite): us.macmillan.com/books/9780374533557/thinkingfastandslow

4. Weitere hilfreiche Übersichts- und Kontextquellen (optional)

  1. Van Eerde, W. (2003).
    Procrastination at work and time management training.
    The Journal of Psychology, 137(5), 421–434. (Ergänzende Evidenz zu Training und Aufschieben; im Review von Claessens et al. 2007 diskutiert.)

  2. White, S., Riley, A., & Flom, P. (2013).
    Assessment of Time Management Skills (ATMS): A practice-based outcome questionnaire.
    Occupational Therapy in Mental Health, 29(3), 215–231. (Messinstrument, u.a. im LGO-Kontext genutzt.)

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