Eine Informationssicherheitsbeauftragte: Der Zukunftsjob zwischen Cyberrisiken, Verantwortung und Top-Gehalt
Die unterschätzte Schlüsselrolle in einer Welt voller Cyberrisiken
Einleitung: Warum wir heute mehr Informationssicherheitsbeauftragte denn je brauchen
Es gibt Berufe, die nur dann auffallen, wenn etwas schiefgeht.
Der Informationssicherheitsbeauftragter gehört zu genau dieser Kategorie.
Die Welt wird digitaler, Angriffe werden raffinierter – und Unternehmen müssen sich schützen.
Oder wie Bruce Schneier so treffend sagte:
„Security is a process, not a product.“
Ein Informationssicherheitsbeauftragter (ISB) ist genau derjenige, der diesen Prozess gestaltet, überwacht und ständig verbessert.
Humorvoll hat es ein IT-Security-Manager einmal formuliert:
„Ich bin wie ein Rauchmelder: Niemand sieht mich – bis es brennt.“
Doch was macht ein Informationssicherheitsbeauftragter eigentlich ganz genau?
Das klären wir in diesem Artikel – fundiert, verständlich und mit einer vollständigen Kompetenzmatrix, die auf einer Analyse von über 20 deutschen Stellenausschreibungen basiert.
Informationssicherheit Definition – Was ist Informationssicherheit?
Bevor man versteht, was ein Informationssicherheitsbeauftragter macht, lohnt sich ein Blick auf den grundlegenden Begriff Informationssicherheit.
Unter Informationssicherheit versteht man alle organisatorischen, technischen und personellen Maßnahmen, die sicherstellen, dass Informationen in einem Unternehmen geschützt, verfügbar und zuverlässig bleiben – unabhängig davon, ob diese Informationen digital, auf Papier oder nur als Wissen im Kopf existieren.
Informationssicherheit ist nicht nur ein „IT-Thema“. Sie umfasst:
- Technologien (Firewalls, Verschlüsselung, Monitoring)
- Prozesse (Incident Response, Risikoanalyse, Zugriffskontrolle)
- Menschen (Awareness, Rollen, Zuständigkeiten)
- Organisation (ISMS, Compliance, Richtlinien)
Ein treffendes Zitat aus der Branche lautet:
„Technik ist nur die halbe Informationssicherheit – die andere Hälfte sind Menschen und Prozesse.“
Informationssicherheit ist also ein ganzheitlicher Schutzansatz, der Geschäftsziele unterstützt und Vertrauen schafft – gegenüber Kunden, Mitarbeitenden, Lieferanten und der Öffentlichkeit.
Gerade deshalb spielt der Informationssicherheitsbeauftragte eine zentrale Rolle:
Er sorgt dafür, dass genau dieses ganzheitliche Sicherheitsniveau kontinuierlich gewährleistet wird.
Was sind die Schutzziele der Informationssicherheit?
Die Informationssicherheit folgt weltweit einem etablierten Fundament: den drei klassischen Schutzzielen.
Diese definieren, was im Unternehmen geschützt werden muss und warum.
-
Vertraulichkeit (Confidentiality)
Nur berechtigte Personen dürfen Informationen einsehen oder nutzen.
Beispiele:
- Zugangskontrollen
- Verschlüsselung
- Rollen- und Rechtekonzept
Ein häufig zitierter Spruch lautet:
„Vertraulichkeit heißt: Nicht jeder muss alles wissen.“
-
Integrität (Integrity)
Daten müssen korrekt, vollständig und unverändert sein.
Beispiele:
- Schutz vor Manipulation
- Versionierung
- Hashing
- sichere Übertragungswege
Integrität ist entscheidend, um Entscheidungen auf verlässliche Informationen zu stützen.
-
Verfügbarkeit (Availability)
Informationen und Systeme müssen rechtzeitig und zuverlässig verfügbar sein.
Beispiele:
- Backups
- Redundanzen
- Notfallmanagement
- DDoS-Schutz
Oder in der Praxis humorvoll formuliert:
„Was nützt das sicherste System, wenn es ständig down ist?“
Erweiterte Schutzziele (moderne Informationssicherheit)
Im Zuge der Digitalisierung sind weitere Schutzziele hinzugekommen, die in Stellenausschreibungen für Informationssicherheitsbeauftragte zunehmend verlangt werden:
-
Authentizität
Die Identität von Nutzern, Systemen und Daten muss eindeutig verifizierbar sein.
-
Verbindlichkeit / Nichtabstreitbarkeit (Non-Repudiation)
Aktionen sollen nachvollziehbar und nicht abstreitbar sein (z. B. durch digitale Signaturen).
-
Transparenz & Nachvollziehbarkeit
Wesentlich für Audits, Compliance und Forensik.
-
Resilienz
Organisationen müssen Angriffe nicht nur verhindern, sondern auch überstehen und sich schnell erholen – besonders relevant für NIS2 und DORA.
Was genau macht man als Informationssicherheitsbeauftragter?
Ein Informationssicherheitsbeauftragter sorgt dafür, dass Informationen, Systeme und Prozesse geschützt sind – vor Datenverlust, Angriffen, Ausfällen oder Missbrauch.
Er oder sie ist die „Schaltzentrale“ zwischen:
- IT-Abteilung
- Geschäftsführung
- Fachbereichen
- Datenschutz
- Rechtsabteilung
- externen Dienstleistern
- Behörden und Prüfern
Welche Aufgaben hat ein Informationssicherheitsbeauftragter?
Basierend auf unserer Auswertung von 20 deutschen Stellenausschreibungen lassen sich die Aufgaben klar clustern:
- Aufbau und Pflege eines ISMS (Informationssicherheits-Managementsystems)
- Umsetzung nach ISO 27001, BSI Grundschutz oder TISAX
- Erstellung von Richtlinien, Prozessen und Leitlinien
- Management-Reporting
- Risikomanagement
- Analyse von Cyberrisiken
- Definition geeigneter Maßnahmen
- Kontinuierliches Monitoring
- Incident Response & Notfallmanagement
- Aufbau eines Incident-Response-Prozesses
- Forensische Analyse von Sicherheitsvorfällen
- Einleitung von Wiederanlaufmaßnahmen
- Sensibilisierung & Schulung
- Awareness-Kampagnen
- Schulungen für Mitarbeitende („Phishing? Nicht klicken.“)
- Beratung der Geschäftsführung
- Entscheidungsreife Risikoberichte
- Strategische Empfehlungen
- Compliance-Bewertung
- Begleitung interner und externer Audits
- Steuerung externer IT-Sicherheitsanbieter

Attraktive Gehaltsentwicklung: Mit Erfahrung und Zertifikaten steigt das Einkommen von Informationssicherheitsbeauftragten deutlich.
Wie viel verdient ein Informationssicherheitsbeauftragter?
Die Gehälter sind – aufgrund hoher Nachfrage – ausgesprochen attraktiv:
- Einsteiger: 55.000–68.000 €
- 3–5 Jahre Erfahrung: 70.000–85.000 €
- Senior / CISO-ähnliche Rollen: 90.000–130.000 €+
- In kritischen Infrastrukturen (KRITIS): bis 150.000 € möglich
Kurz: Ein Mangelberuf mit Spitzengehältern.
Oder wie man im Security-Bereich manchmal scherzt:
„IT-Sicherheit kostet – fehlende IT-Sicherheit kostet mehr.“
Wie wird man Informationssicherheitsbeauftragter?
Viele Wege führen zur Informationssicherheit, typischerweise über:
- Studium Informatik, IT-Sicherheit, Wirtschaftsinformatik
- Quereinstieg aus Systemadministration, Netzwerk, Compliance, Audit
- Weiterbildung zum Informationssicherheitsbeauftragten oder ISMS-Manager
Wichtig:
Der Beruf ist kein reiner „IT-Job“, sondern ein Management-, Beratungs- und Governance-Beruf.
Welche Weiterbildung sollte man absolvieren?
Hier gibt es verschiedene anerkannte Zertifikate und Standards:
ISMS- & Security-Standards
- ISO 27001 Lead Implementer
- ISO 27001 Lead Auditor
- BSI Grundschutz-Praktiker / -Berater
- TISAX Berater (Automotive)
Marktführende Security-Zertifikate
- CISSP (Certified Information Systems Security Professional)
- CISM (Certified Information Security Manager)
- CCSP (Cloud Security Professional)
Ergänzende Zertifikate
- ITIL (Service Management)
- COBIT 2019 (IT Governance)
Wichtig für SEO und Leser:
Diese Zertifikate bestimmen maßgeblich, welchen Abschluss man als Informationssicherheitsbeauftragter vorweisen sollte.
Kann jeder Informationssicherheitsbeauftragter werden?
Kurz gesagt: Ja – wenn man die Kompetenzen entwickelt.
Auch Quereinsteiger sind willkommen, sofern sie:
- analytisch denken
- strukturiert arbeiten
- kommunikativ stark sind
- ein Verständnis für Technik entwickeln möchten
- bereit sind, mit Normen und Gesetzen zu arbeiten
Oder wie der Datenschutzbeauftragte eines Konzerns einmal sagte:
„Man muss kein Hacker sein, um Informationssicherheit zu verstehen – aber man muss verstehen, wie Hacker denken.“
Wenn du neugierig bist und Lust hast, ein berufliches Profil mit Sicherheitsrelevanz, Zukunftsperspektive und ausgezeichneten Karrierechancen aufzubauen, dann ist jetzt der ideale Zeitpunkt.
👉 Starte deine Weiterbildung als Informationssicherheitsbeauftragter – auch ohne IT-Studium.
Was gibt es für Informationssicherheitsbeauftragter Standards und Zertifikate?
Wichtigste Standards:
- ISO 27001 – globaler Goldstandard
- ISO 27002 – Maßnahmenkatalog
- ISO 27005 – Risikomanagement
- ISO 27035 – Incident Management
- BSI Grundschutz – deutscher Best-Practice-Standard
- NIS2 (EU) – neue Cybersecurity-Verordnung
- DORA (Finanzbranche)
- TISAX für die Automobilindustrie
- CIS Controls & NIST CSF für praxisorientierte Maßnahmen
Vergleich der Standards – was ist für wen geeignet?
| Standard | Fokus | Geeignet für |
| ISO 27001 | ISMS, Risiko, Organisation | Unternehmen jeder Größe |
| BSI Grundschutz | umfassender Maßnahmenkatalog | Öffentlicher Sektor, KRITIS |
| TISAX | Lieferkettensicherheit, Automotive | Autobranche |
| NIS2 | Mindestanforderungen EU-weit | „Wesentliche“ Unternehmen |
| DORA | Finanzsektor, Resilienz | Banken, Versicherungen |
| NIST CSF | Praktische Security-Frameworks | Industrie, Tech-Unternehmen |
Kompetenzmatrix für erfolgreiche Informationssicherheitsbeauftragte
(aus Analyse von 20 deutschen Stellenausschreibungen)
| Kompetenzcluster | Erforderliche Fähigkeiten | Zuordnung der Standards |
| Technische Sicherheitskompetenz | SIEM, EDR, Netzwerksicherheit, Cloud Security | ISO 27002, NIST CSF, CIS Controls |
| ISMS-Kompetenz | Prozesse, Policies, Audits | ISO 27001, BSI Grundschutz |
| Risikomanagement | Risikoanalysen, Bewertung, Reporting | ISO 27005, NIS2 |
| Incident Response & BCM | Notfallmanagement, Forensik | ISO 27035, ISO 22301 |
| Governance & Compliance | Managementberatung, Policies, Legal | ISO 27001, DORA, DSGVO |
| Projekt- & Change-Management | Planung, Umsetzung, Stakeholder mgmt. | ISO 27001 (Kap. 6–8), COBIT |
| Kommunikation & Awareness | Schulungen, Beratung, Reporting | ISO 27001 (Kap. 7.3), NIS2 |
| Führung & Steuerung | Teamführung, Providersteuerung | COBIT, ISO 27001 (Kap. 5) |
Fazit: Ein Beruf mit Zukunft – und enormer Verantwortung
Der Beruf Informationssicherheitsbeauftragter ist eine der tragenden Säulen moderner Organisationen.
Er verbindet:
- Technik
- Management
- Governance
- Kommunikation
- Verantwortung
Oder wie ein CIO einmal sagte:
„Informationssicherheit ist kein Projekt – sie ist eine Haltung.“
Für Menschen, die gerne strukturiert arbeiten, Verantwortung übernehmen und die Digitalisierung sicher gestalten wollen, ist der Informationssicherheitsbeauftragter einer der spannendsten Zukunftsberufe überhaupt.
Jetzt als Quereinsteiger in die Informationssicherheit starten
Die Informationssicherheit braucht Menschen, die Verantwortung übernehmen, strukturiert denken und bereit sind, sich in ein hochspannendes Zukunftsfeld einzuarbeiten – ganz egal, ob sie aus der IT, aus der Verwaltung, aus dem Projektmanagement oder einem völlig anderen Bereich kommen.
Wenn du neugierig bist und Lust hast, ein berufliches Profil mit Sicherheitsrelevanz, Zukunftsperspektive und ausgezeichneten Karrierechancen aufzubauen, dann ist jetzt der ideale Zeitpunkt.
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