Steinzeit, Neuzeit, Sprachzeit: Geschichte sprachsensibel unterrichten
Für den Unterricht im Fach Geschichte ist Sprache ein zentrales Medium. Ohne Sprache ist sowohl die Konstruktion als auch die Vermittlung von historischen Inhalten nicht denkbar. Gerade für den Unterricht in sprachlich diversen Klassen kann die Sprache im Geschichtsunterricht eine Barriere für den schulischen Erfolg darstellen und muss durch geeignete Methoden unterstützt werden.
Den Lehrkräften werden im ersten Baustein die Herausforderung beim Lesen von Texten im Geschichtsunterricht bewusstgemacht und geeignete methodische Zugänge sowie Strategien vorgestellt, mit denen Schülerinnen und Schüler sprachlich und damit auch fachlich unterstützt werden können.
In der Distanzphase sollen die teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer eine Unterrichtssequenz zum kombinierten fachlichen und sprachlichen Lernen zu einem historischen Thema planen und durchführen.
Im zweiten Baustein des Moduls Geschichte sprachsensibel unterrichten werden die geplanten und durchgeführten Sequenzen präsentiert und zusammen mit den gemachten Erfahrungen reflektiert.
Als weiterer inhaltlicher Aspekt werden in Verbindung mit Aufgaben die Besonderheiten beim Schreiben in den Blick genommen. Auch hier lernen die Lehrkräfte methodische Zugänge und Strategien für den Umgang mit Schreibaufgaben im Geschichtsunterricht kennen. Diese können dann auf die eigenen Unterrichtssequenzen angewendet werden.
Zielgruppe sind Lehrkräfte aller Schulformen der Sekundarstufe I und II, die im Regelunterricht und im Unterricht mit neu zugewanderten Lernenden im Fach Geschichte und im Fach Gesellschaftslehre historische Inhalte vermitteln.
Die Teilnehmenden erhalten in diesem Modul einen Überblick über die sprachlichen Besonderheiten des Faches Geschichte und beschäftigen sich exemplarisch mit Textsorten und Aufgaben, um dann mögliche Zugänge eines sprachsensiblen Geschichtsunterrichts selber zu konzipieren.
Der Baustein „Geschichte sprachsensibel unterrichten“ besteht aus zwei Präsenzterminen, die jeweils vier Zeitstunden umfassen (exkl. Pausen), und einer Selbstarbeitsphase zwischen den beiden Präsenzterminen, in der die Lehrkräfte sich eigenständig mit der Thematik beschäftigen.