Auf dem Weg zur diversitätssensiblen und diskriminierungskritischen Schule

Das Schulsiegel für sprach- und kultursensiblen Unterricht!
Kurszeitraum
1. September 2025 bis 4. November 2025
Bewerbungszeitraum
1. März 2025 bis 1. September 2025
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Dauer
2 synchrone online-Termine à 4 Std. + Selbstlernphase im Umfang von 10 Std
Abschluss
Teilnahmeschein der Akademie der Ruhr-Universität Bochum
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Geeignet für
Lehrerinnen und Lehrer aller Fächer und Schulformen, angehende Lehrerinnen und Lehrer und Sozialarbeitende

175,00 

19 vorrätig

Unsere Gesellschaft ist seit jeher durch eine Vielfalt an Menschen und Lebensrealitäten geprägt. Neben aktuell besonders diskutierten und wichtigen Themen wie Migration, Flucht, Religion und Rassismus, sind es auch Aspekte wie Geschlecht, geschlechtliche Identität, sexuelle Orientierung, Alter, Gesundheit, und soziale Herkunft z.B. in Bezug auf Bildung die immer stärker in das öffentliche Bewusstsein rücken.

All diese Vielfalt zeigt sich auch im schulischen Alltag – unter den Schüler*innen, Lehrkräften, Eltern und Erziehungsberechtigten, Erzieher*innen, Sozialarbeitenden, in der Schulleitung und bei allen weiteren Mitarbeitenden.

Vor allem das Engagement verschiedener marginalisierter Gruppen hat zu einer größeren Sichtbar- und Besprechbarkeit gesellschaftlicher Vielfalt und verschiedener Formen von Diskriminierung beigetragen. Dennoch geht diese Sichtbarkeit auch mit der Gefahr höherer Gefährdung, politischen Entwicklungen gegen marginalisierte Menschen und der Instrumentalisierung von Zusammenhängen zwischen struktureller Diskriminierung und gesellschaftlichen Entwicklungen einher.

All das macht auch vor der Schule nicht halt: Während Vielfalt an Schulen oft gefeiert wird, wird beispielsweise die damit verbundene Gefahr einer dekonstruktiven Überbetonung von Unterschieden manchmal zu wenig reflektiert. So kann es passieren, dass z.B. Schüler*innen oder Lehrkräfte konsequent als „Andere“ markiert werden – etwa durch rassistische Zuschreibungen –, ohne dass bestehende Diskriminierungen ausreichend erkannt und abgebaut werden. Auch institutionelle und strukturelle Rahmenbedingungen des deutschen Schulsystems begünstigen ausschließende Strukturen und systemische Diskriminierung, indem gut gemeinte und doch problematische Entscheidungen getroffen werden, Wissen zu Diversität und Disriminierung nicht als Professionalisierungs-Muss behandelt werden und Ziele von Chancengerechtigkeit und gleichberechtigter Teilhabe nur oberflächlich behandelt werden. Eine diskriminierungskritische und vielfaltsorientierte Pädagogik versucht, sowohl die Unterschiedlichkeit der Schüler*innen und Mitarbeitenden in der Schule wertzuschätzen als auch Diskriminierungen ernstzunehmen, vorzubeugen, und aufzuarbeiten, sowie bestehende Ungleichheiten zu hinterfragen – stets im Bewusstsein der Grenzen pädagogischen Handelns und dem Heterotop Schule.

Einige zentrale Fragen sind:

  • Wann sind Unterschiede zwischen Menschen, die an der Schule lernen und arbeiten, relevant und wann sollten sie keine Rolle spielen?
  • Wie und wann reproduzieren wir unbeabsichtigt Ausschlüsse im Schulalltag?
  • Wie lässt sich Diskriminierung im Klassenzimmer, auf dem Schulhof, im Hort und im Lehrer*innenzimmer verhindern und eine Kultur gegenseitiger Anerkennung und Wertschätzung etablieren?
  • Wie kann mit unterschiedlichen Diskriminierungsformen – insbesondere Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und Heteronormativität – angemessen umgegangen werden?
  • Was bedeuten Inter- bzw. Transkulturalität und Mehrsprachigkeit für die Schule?
  • Welche Handlungsspielräume haben Lehrkräfte in diesem Kontext und wo stoßen sie an strukturelle Grenzen – und wie können diese verändert werden?

 

  • Von der interkulturellen zur diskriminierungssensiblen Pädagogik
  • Individuelle Möglichkeiten einer diskriminierungssensiblen Pädagogik, problematische institutionelle Rahmenbedingungen und strukturelle Vorgaben und Routinen
  • Pädagogischer Umgang mit unterschiedlichen Diskriminierungsformen im Klassenzimmer
  • Differenz- und Diskriminierungssensibilität als Herausforderung für die ganze Schule

Die Fortbildung findet am 01.09.2025 und am 04.11.2025 von 09.00-13.30 Uhr statt.

Ihr Nutzen

  • Sie erlangen mehr Handlungssicherheit im Umgang mit ethnisch-nationalen, sozialen und/oder kulturellen Unterschieden der Schülerinnen und Schüler, aber auch innerhalb des Kollegiums
  • Sie erfahren mehr über die Konsequenzen von (fortwährenden) Diskriminierungen für die Betroffenen und sensibilisieren sich für reale und potentielle Diskriminierungsformen
  • Sie gewinnen mehr Handlungssicherheit im pädagogischen Umgang mit Diskriminierung

Beratung und Kontakt

Lehrkräftefortbildungen an der Akademie der Ruhr-Universität
Lehrkräftefortbildungen an der Akademie der Ruhr-Universität

Lecturers

Angelo Camufingo

Angelo Camufingo ist mit STUBBORN Consulting u. a. als Berater, Trainer, Coach und Supervisor in den Bereichen Diversität, Equity, Inklusion (DEI), Organisationsentwicklung, Schulentwicklung und Leadership tätig. Zuletzt Co-Leiter des KomPAD (Kompetenznetzwerk Anti-Schwarzer Rassismus) bei Each One Teach One (EOTO) e.V., ist er aktuell Koordinator bei ECCAR (European Coalition of Cities Against Racism). Er hat Englisch und Französisch auf Lehramt studiert.

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