VDI Senior-Experten und unsere angehenden Sales-Profis tauschen sich bei einem gemeinsamen Business Lunch aus

Die Mitglieder des VDI Fachausschuss 204 „After Sales Service“ im RUB Makerspace.

Der VDI-Fachausschuss 204 „After Sales Service“ hat seine turnusmäßige Halbjahressitzung auf Einladung der Akademie der Ruhr-Universität im O-Werk Bochum abgehalten. In Absprache mit den Ausschlussleiter Klaus Schulze wurde der Termin so gewählt, dass zeitgleich auch das Modul 5: „Vertriebssteuerung“ mit Prof. Andrea Badura des laufenden Kursjahrgangs “Vertriebsingenieur:in VDI – B2B Sales Professional“ im ehem. Opel-Verwaltungsgebäude stattfand. So konnten sich die Senior-Experten und die angehenden Sales-Profis kennenlernen und sich bei einem gemeinsamen Business Lunch austauschen. Natürlich durfte im Anschluss an die Sitzung nicht der obligatorische Rundgang durch den RUB Makerspace fehlen.

Der dem FA 204 organisatorisch übergeordnete VDI-GPP Fachbereich „Technischer Vertrieb und Produktmanagement“ ist seit Gründung des Zertifikatslehrgangs “Vertriebsingenieur:in VDI – B2B Sales Professional“ eine gestaltende und treibende Kraft der Zusammenarbeit vom VDI Deutschland und der Ruhr-Universität Bochum zur Qualifizierung zukünftiger B2B-Sales-Profis. Die durch den Fachbeirat erarbeitete und stetig den Marktgegebenheiten angepasste VDI-Richtlinie „VDI 4501 – Berufsfeld Technischer Vertrieb“ bildet eine tragende Säule des Kurscurriculums. Fachbeiratsleiter Thomas Conrad ist auch Dozent im ersten Kursmodul und Prüfungsvorsitzender der Abschlussprüfung. Dr. Luis Barrantes, ebenfalls Fachbeiratsmitglied, ist wissenschaftlicher Leiter dieser berufsbegleitenden Aufstiegszertifizierung.

Alle Teilnehmer:innen des Zertifikatslehrgangs erhalten ein Gratisexemplar der VDI-Richtlinie „VDI 4501 Blatt 1 – Berufsfeld Technischer Vertrieb“.

Vertriebsingenieur:in VDI – B2B Sales Professional

 

 

Der Digitalpakt Schule: Chancen und Mehrwerte für die digitale Bildung 

Die Digitalisierung hat die Bildungslandschaft nachhaltig verändert. Um Schulen fit für das digitale Zeitalter zu machen, hat die Bundesregierung den Digitalpakt Schule ins Leben gerufen. Doch welche Ziele verfolgt der Digitalpakt Schule genau? Was wird gefördert, und welche zusätzlichen Angebote gibt es für Schulen, um die digitale Transformation sinnvoll zu gestalten? 

Was hat der Digitalpakt Schule für Ziele? 

Der Digitalpakt Schule wurde ins Leben gerufen, um die IT-Infrastruktur an Schulen bundesweit zu verbessern. Konkret geht es darum: 

  • Schulen mit moderner digitaler Technik auszustatten, 
  • digitale Lehr- und Lernkonzepte zu fördern, 
  • Lehrkräfte in ihrer Medienkompetenz zu stärken und fortzubilden, 
  • für mehr Bildungsgerechtigkeit durch digitale Angebote zu sorgen. 

Der Digitalpakt Schule unterstützt Schulen dabei, nicht nur technische Ressourcen bereitzustellen, sondern auch neue didaktische Konzepte in den Unterricht zu integrieren. 

Was wird gefördert? 

Die finanziellen Mittel aus dem Digitalpakt Schule können für verschiedene Maßnahmen genutzt werden. Dazu zählen unter anderem: 

  • Der Ausbau von WLAN und Netzwerkinfrastruktur an Schulen, 
  • die Anschaffung von digitalen Endgeräten wie Tablets oder interaktiven Whiteboards, 
  • die Entwicklung und Umsetzung digitaler Lehrpläne, 
  • die Fortbildung von Lehrkräften im Bereich digitale Bildung. 

Schulen haben die Möglichkeit, auf Antrag Fördermittel zu erhalten, um ihre individuelle digitale Infrastruktur auszubauen. 

Der Mehrwert digitaler Medien im Unterricht 

Digitale Medien bieten zahlreiche Vorteile für den Schulalltag. Sie ermöglichen einen interaktiven und multimedialen Unterricht, der unterschiedliche Lerntypen anspricht und den Zugang zu Wissen erleichtert. Durch adaptive Lernprogramme können Schüler*innen individuell gefördert werden, während Lehrkräfte gezielt auf Lernfortschritte eingehen können. 

Ein Beispiel hierfür ist der Einsatz von Lern-Apps wie ANTON oder Kahoot, die durch Gamification-Elemente das Lernen spielerisch und motivierend gestalten. Eine Studie der Bertelsmann Stiftung (2021) zeigt, dass der Einsatz digitaler Lernplattformen die Selbstständigkeit und Motivation der Schüler*innen steigert. 

Darüber hinaus fördern digitale Medien die Medienkompetenz der Schülerinnen, eine essenzielle Fähigkeit in der heutigen Informationsgesellschaft. Der Einsatz von Lern-Apps, Online-Plattformen und OER-Materialien kann das Lernen anschaulicher gestalten und die Motivation steigern. Gleichzeitig unterstützen digitale Tools die Zusammenarbeit und Kommunikation, sowohl zwischen Schülerinnen als auch zwischen Lehrkräften und Eltern. 

Zusatzangebote: Das Schulsiegel für sprachsensiblen und kultursensiblen Unterricht 

Fachliches und sprachliches Lernen sind untrennbar miteinander verbunden, bedingen sich gegenseitig und bilden gemeinsam eine Voraussetzung für Bildungserfolg! 

Fachspezifische bildungssprachliche Kompetenzen in Deutsch sind eine Voraussetzung für erfolgreiches Lernen, weshalb der Unterricht in jedem Fach dazu beitragen kann, die bildungssprachlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Der sprachsensible Fachunterricht hilft ihnen dabei, sprachliche Hürden zu überwinden, damit sie fachliche Lernziele leichter erreichen. 

In über 30 Fortbildungsangeboten aus den unterschiedlichen Fachbereichen (wie den Naturwissenschaften, den Gesellschaftswissenschaften, Musik, Religion, Fremdsprachen, Sport u.v.w.m.) erhalten Lehrkräfte wichtige Werkzeuge, um sprachlicher, kultureller und religiöser Vielfalt im Klassenzimmer professionell und ressourcenorientiert zu begegnen. Von „A“ wie Alphabetisierung, „B“ wie Biologie, „C“ wie Chemie, „D“ wie Deutsch, „E“ wie Englisch über „F“ wie Sprachförderung im Fachunterricht und „M“ wie den Mathematikunterricht sprachsensibel gestalten, Mehrsprachigkeit im Klassenraum als Chance nutzen und Schreibförderung oder mündliche Kommunikation im Beruf für die berufsbildende Schule. Somit werden alle Schüler:innen bedarfsgerecht gefördert. 

Ziel ist es, Lehrkräfte dabei zu unterstützen, einen Unterricht zu gestalten, der die sprachlichen und kulturellen Hintergründe der Schüler*innen berücksichtigt. Gerade in Zeiten der Digitalisierung ist es essenziell, dass digitale Bildungsangebote auch inklusiv und diversitätssensibel gestaltet werden. 

Warum sprachsensibler Unterricht immer wichtiger wird 

Die Heterogenität in Klassenzimmern hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Immer mehr Schülerinnen bringen unterschiedliche sprachliche Hintergründe mit, was eine Herausforderung, aber auch eine Chance für den Unterricht darstellt. Sprachsensibler Unterricht sorgt dafür, dass alle Schülerinnen, unabhängig von ihrer Erstsprache, die gleichen Lernchancen erhalten. 

Ein Beispiel ist das Konzept der Scaffolding-Methode, das sprachliche Unterstützung bietet, indem es komplexe Texte vereinfacht und schrittweise Hilfestellungen gibt. Laut einer Studie des Instituts für deutsche Sprache (IDS, 2020) verbessert dies nachweislich das Textverständnis und die aktive Sprachproduktion der Schüler*innen. 

Ein sprachsensibler Ansatz hilft dabei, Bildungsgerechtigkeit zu fördern und Sprachbarrieren abzubauen. Durch gezielte Sprachförderung können Fachinhalte besser verstanden und nachhaltiger gelernt werden. Besonders im Zuge der Digitalisierung ist es wichtig, dass Lehrkräfte nicht nur digitale, sondern auch sprachsensible Methoden in ihren Unterricht integrieren, um eine effektive und inklusive Lernumgebung zu schaffen. 

Das POET-Projekt: Sprachliche Förderung mit digitalen Mitteln 

Ein weiteres wichtiges Projekt in diesem Zusammenhang ist das POET-Projekt (Prozess- und Organisationsbegleitung von Schulträgern auf dem Weg zur OER-Integration). Hier werden innovative Ansätze entwickelt, um Schulträger bei den Herausforderungen der Transformation hin zu mehr Digitalität gezielt zu unterstützen und spezifische Weiterbildung zu konzipieren. Digitale Medien, wie OER-Lernmaterialien spielen dabei eine zentrale Rolle, um den Unterricht und die Lehrkräfte mit passgenauen Materialien und Methoden zu unterstützen. 

Ziel des wissenschaftlichen Verbundprojekts POET ist der adaptive Aufbau von Change-Management-Kompetenzen bei Schulträgern und ihren kooperierenden Organisationen, darunter Schulen und Schulaufsicht. Das Projekt POET soll maßgeblich dazu beitragen, den Veränderungsprozess hin zu einer Kultur der Digitalität im Schulsystem mit dem Fokus auf den flächendeckenden Einsatz von OER-Materialien effizient, effektiv und nachhaltig zu gestalten. Schulträger sollen dazu befähigt werden, aktiv Veränderungsprozesse im Einklang mit administrativen Anforderungen der Schulaufsicht, den didaktischen Qualitätsmerkmalen an Schulen sowie dem jeweiligen Reifegrad der Umsetzung der OER-Strategie in ihrem Zuständigkeitsbereich zu initiieren und durchzuführen. 

Von diesem Projekt profitiert auch der Unterricht an Schulen, da POET dazu beiträgt, eine OER-freundliche technische Infrastruktur zu etablieren, die mit pädagogisch-didaktischen Anforderungen an der jeweiligen Schule kompatibel ist. 

Fazit 

Der Digitalpakt Schule bietet eine große Chance, Schulen fit für das digitale Zeitalter zu machen. Neben der Verbesserung der IT-Infrastruktur ist es jedoch ebenso wichtig, gezielte didaktische Konzepte zu entwickeln, die allen Schüler*innen gerechte Bildungschancen ermöglichen. Durch Initiativen wie das Schulsiegel für sprachsensiblen und kultursensiblen Unterricht sowie das POET-Projekt wird sichergestellt, dass digitale Bildung auch inklusiv und diversitätssensibel gestaltet wird. 

Schulen, die sich aktiv um Fördermittel und begleitende Programme bemühen, profitieren langfristig von einer nachhaltigen digitalen Transformation. 

 

Strategisches Vorgehen im Online-Marketing

Die Kunst, den digitalen Dschungel zu zähmen

Ein Gastbeitrag von Nick Zwar, Referent: Strategisches Online-Marketing – evidenzbasiert Marktziele planen und erreichen

Autor: Nick Zwar

In unserer digitalisierten Zeit, in der Aufmerksamkeit mit die knappste Ressource ist, entscheidet strategisches Online-Marketing darüber, wer gehört wird – und wer im digitalen Rauschen untergeht. Unternehmen, die dabei ohne Plan vorgehen, werfen ihr Geld in die Flammen einer Algorithmus-Maschinerie, die keine Gnade kennt. In meiner zwanzigjährigen Erfahrung in der Branche habe ich unzählige Unternehmen beraten, bei denen nahezu blind Anzeigen geschaltet, Content produziert oder Social-Media-Profile gepflegt wurden, in der Hoffnung, „irgendwas“ werde schon funktionieren. Das Ergebnis? Verlorene Budgets, verpuffte Reichweite, oder eine Marke, die kaum jemandem im Gedächtnis bleibt. Es ist richtig, man muss etwas Geld in die Hand nehmen, um Kanäle und Ideen auszuloten. Aber Online-Marketing-Strategie bedeutet, Ressourcen punktgenau einzusetzen, Kanäle mit chirurgischer Präzision auszuwählen und Inhalte so zu gestalten, dass sie nicht nur gesehen, sondern auch erinnert werden. Wer das versteht, betreibt kein Glücksspiel, sondern lenkt seine Marke mit fester Hand durch den digitalen Sturm. Basierend auf langjähriger Praxiserfahrung im hart umkämpften digitalen Umfeld, möchte ich einige zentrale Aspekte beleuchten, die diesen strategischen Ansatz zur Basis für nachhaltigen Erfolg machen:

Gezielte Zielgruppenansprache

Ohne einen klar definierten Plan verhallt Marketingbotschaften im medialen Rauschen. Ein strategischer Ansatz bedeutet, die Zielgruppe präzise zu segmentieren und deren Bedürfnisse zu verstehen. Nur so lassen sich maßgeschneiderte Inhalte entwickeln, die über die passenden Kanäle kommuniziert werden – eine Kunst, die ich im Laufe meiner Karriere immer wieder als essenziell erlebt habe. Die Kunst liegt darin, nicht einfach „online zu sein“, sondern genau dort stattzufinden, wo die Zielgruppe empfänglich ist – mit der richtigen Botschaft, im richtigen Moment, auf der richtigen Plattform. Diese Fähigkeit, die eigene Botschaft punktgenau zu platzieren, bildet die Grundlage für eine loyale Kundschaft und nachhaltige Erfolge.

Jedes Produkt, jede Dienstleistung existiert aus einem einzigen Grund: Sie soll ein Problem lösen oder ein Bedürfnis erfüllen. Doch die entscheidende Frage ist nicht, was man verkauft, sondern warum ein Kunde, also die Zielgruppe, sich dafür entscheidet – und nicht für die Konkurrenz. Ein mittelmäßiger Kaffee macht wach, ein exzellenter Kaffee ist ein Ritual. Eine Versicherung verkauft keine Policen, sondern ein Gefühl von Sicherheit. Ein Auto ist kein Fortbewegungsmittel, sondern ein Statement. Wer den Nutzen aus Kundensicht nicht versteht, spielt Marketing nach Zahlen, verliert sich schnell in „Featureritis“ und bleibt austauschbar. Die wahren Gewinner sind die, die sich differenzieren – sei es durch Qualität, Storytelling oder den einzigartigen Nerv, den sie treffen. Apple verkauft keine Smartphones, sondern einen Lebensstil. Red Bull keine Energy-Drinks, sondern ein Adrenalin. Wer sich gegen Wettbewerber durchsetzen will, muss nicht zwingend besser sein (obwohl das natürlich auch Ziel sein sollte) – sondern anders.

Effiziente Nutzung des Budgets

Gerade im Zeitalter der bezahlten Werbung, etwa via Google Ads oder Social Media Ads, kann ein unbedachter Einsatz von Budgets zu erheblichen Verlusten führen. Es ist leicht, Geld für das Marketing auszugeben, man kann sich vielleicht auch noch ausrechnen, ob eine Kampagne Verlust oder Gewinn abwirft, aber weit schwieriger wird es, zu beurteilen, ob die Budgetausschöpfung optimiert ist. Durch die sorgfältige Planung und ständige Überwachung relevanter Kennzahlen (KPIs), wird sichergestellt, dass jeder investierte Euro den maximalen Return on Investment (ROI) erzielt. Eine wohlüberlegte Budgetstrategie ist der Schlüssel zur langfristigen Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit ist.

Messbarkeit und kontinuierliche Optimierung

Ein unschlagbarer Vorteil des Online-Marketings ist die nahezu vollständige Messbarkeit aller Aktivitäten. Durch Instrumente wie Google Analytics und Social Media Insights lassen sich Erfolge in Echtzeit nachvollziehen. Ein strategisch ausgerichteter Ansatz definiert daher präzise KPIs, die nicht nur den Erfolg messen, sondern auch kontinuierliche Optimierung ermöglichen. Diese datengetriebene Herangehensweise macht den Unterschied zwischen kurzfristigem Hype und langfristiger Marktdominanz aus.

Konsistenz im Markenaufbau

Markenkommunikation darf niemals dem Zufall überlassen werden. Ein strategischer Ansatz sorgt für eine einheitliche Botschaft über alle Kanäle, online oder offline, hinweg und stärkt so das Vertrauen der Kunden. Dies ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern eine Investition in die eigene Markenidentität. Die Beständigkeit in der Kommunikation – stets fundiert und authentisch – fördert langfristige Kundenbindungen und trägt maßgeblich zum unternehmerischen Erfolg bei.

Anpassungsfähigkeit an Trends

Die digitale Landschaft ist einem ständigen Wandel unterworfen. Algorithmen ändern sich, neue Plattformen entstehen, und Verbraucherbedürfnisse entwickeln sich weiter. Vor 30 Jahren kannte niemand Google, heute ist es ein Verb. Die rasante Entwicklung von KI-Tools wie Gemini und ChatGPT und deren Einsatz im Marketing verändert kontinuierlich die Marketinglandschaft. Ein bewusster und strategischer Ansatz befähigt Unternehmen, flexibel und agil auf diese Veränderungen zu reagieren und sie zu nutzen, ohne in zielloses Experimentieren abzudriften. Die Fähigkeit, sich an neue Trends anzupassen, basierend auf einem tiefen Verständnis des Marktes, entscheidet nicht nur über Gewinn und Verlust, sondern darüber, welche Unternehmen sich langfristig auf dem Markt durchsetzen können.

Fazit

Ob Entscheider:in oder Gründer:in – das Verständnis der Grundlagen und Umsetzung einer soliden Online-Marketing-Strategie ist essenziell, um als Budget-Verantwortliche:r auf Augenhöhe mit (externen) Experten zu kommunizieren und deren Arbeit sachlich beurteilen zu können. Strategisches Vorgehen bedeutet, nicht nur auf kurzfristige Erfolge zu setzen, sondern langfristig einen Wettbewerbsvorteil aufzubauen. Die langjährige Praxiserfahrung zeigt: Nur wer bewusst plant, kontinuierlich misst und flexibel agiert, wird im digitalen Zeitalter bestehen können – machen auch Sie sich dafür fit!


Das passende Seminar an der Akademie der Ruhr-Universität:

Strategisches Online-Marketing – evidenzbasiert Marktziele planen und erreichen

 

Startchancen-Programm in NRW: Mehr Chancengleichheit im Klassenzimmer

Wie moderne Unterrichtsmethoden und gezielte Förderung den Bildungserfolg steigern.

Das Startchancen-Programm ist eine gemeinsame Initiative von Bund und Ländern in Deutschland, die darauf abzielt, Chancengerechtigkeit im Bildungssystem zu fördern und den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft zu entkoppeln. Mit einer Laufzeit von zehn Jahren (2024 bis 2034) und einem Gesamtvolumen von 20 Milliarden Euro – je zur Hälfte finanziert von Bund und Ländern – ist es das bislang umfangreichste Bildungsprogramm der Bundesrepublik.

Was ist das Startchancen-Programm in NRW?

In Nordrhein-Westfalen (NRW) werden im Rahmen des Startchancen-Programms über 900 Schulen mit einem hohen Anteil sozioökonomisch benachteiligter Schülerinnen und Schüler gefördert. Zum Schuljahr 2024/2025 sind die ersten 400 Schulen in das Programm gestartet, weitere rund 500 Schulen folgen zum Schuljahr 2025/2026. Der Schwerpunkt liegt auf der Stärkung der Basiskompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen sowie der sozialen und emotionalen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler.

Wann beginnt das Startchancen-Programm in den unterschiedlichen Bundesländern?

Das Startchancen-Programm wird schrittweise in den einzelnen Bundesländern umgesetzt. Die ersten Schulen in verschiedenen Bundesländern starteten zum Schuljahr 2024/2025. Die vollumfängliche Implementierung in allen teilnehmenden Schulen wird bis 2026 abgeschlossen sein. Die genaue Einführung kann je nach Bundesland variieren, da jedes Land die Umsetzung individuell steuert. Besonders benachteiligte Schulen erhalten priorisiert Zugang zu den Fördermitteln. Hier findet man weitere Informationen zur Startphase und der Prozessbegleitung.

Was ist das Ziel der Förderung?

Das Hauptziel des Programms ist es, die Bildungs- und Chancengerechtigkeit zu erhöhen, indem der starke Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg aufgebrochen wird. Alle Kinder und Jugendlichen sollen die Möglichkeit erhalten, ihre Fähigkeiten in einer diversitäts- und ungleichheitssensiblen Lernumgebung zu entwickeln und ihre Talente zu entfalten – unabhängig von ihrer Herkunft.

Was wird gefördert und finanziert?

Die Förderung im Startchancen-Programm basiert auf drei Säulen:

  1. Investitionsbudget: Schaffung einer lernförderlichen Ausstattung und Infrastruktur, die auf den konkreten Bedarf vor Ort abgestimmt ist.
  2. Chancenbudget: Finanzierung von pädagogischer und systemischer Beratung und Unterstützung für die Schulen, um nachhaltig die Schul- und Unterrichtsentwicklung zu verbessern.
  3. Zusätzliches Personalbudget: Einstellung weiterer Fachkräfte unterschiedlicher Professionen, wie Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter sowie multiprofessionelle Teams, die das Lehren und Lernen unterstützen.

Der konkrete Einsatz der Fördermittel erfolgt in enger Absprache mit den Schulaufsichten, den Schulträgern und den Schulen selbst.

Wer wird gefördert?

Gefördert werden Schulen mit einem hohen Anteil sozioökonomisch benachteiligter Schülerinnen und Schüler. In NRW erfolgt die Auswahl der geförderten Schulen auf der Grundlage wissenschaftsgeleiteter Kriterien, wobei prioritär der Schulsozialindex herangezogen wird. Dieser berücksichtigt vor allem den Anteil von Schülerinnen und Schülern mit Armutsgefährdung, Migrationshintergrund und Förderbedarf an einer Schule.

Zu den geförderten Schulen zählen:

  • Grundschulen, die sich in sozial benachteiligten Stadtteilen befinden und hohe Anteile an Kindern mit Förderbedarf aufweisen.
  • Sekundarschulen und Gesamtschulen, die einen hohen Anteil von Jugendlichen aus einkommensschwachen Familien haben.
  • Berufskollegs, die vollzeitschulische Ausbildungsvorbereitung für Jugendliche mit geringen Bildungschancen anbieten.
  • Förderschulen, die gezielt Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedarfen unterstützen.

Welche Maßnahmen umfasst das Startchancen-Programm?

Das Startchancen-Programm setzt auf einen umfassenden Maßnahmenkatalog, um die Bildungsqualität nachhaltig zu verbessern. Dazu gehören:

  • Individuelle Fördermaßnahmen: Entwicklung gezielter Programme zur Unterstützung von Schülerinnen und Schülern mit Lernschwierigkeiten, insbesondere in den Kernkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen.
  • Schulentwicklung: Förderung von Konzepten zur Verbesserung des Unterrichts und der schulischen Strukturen, einschließlich digitaler Lernformate und innovativer Lehrmethoden.
  • Multiprofessionelle Teams: Integration zusätzlicher Fachkräfte wie Schulsozialarbeiter, Sonderpädagogen und Psychologen, um individuelle Unterstützung zu bieten.
  • Elternarbeit und Sozialraumorientierung: Maßnahmen zur besseren Einbindung der Eltern in den schulischen Alltag und zur Vernetzung der Schulen mit sozialen und kulturellen Einrichtungen.
  • Ausstattung und Infrastruktur: Investitionen in moderne Lernumgebungen, Digitalisierung der Schulen sowie Bereitstellung von Lernmaterialien und technischer Ausstattung.
  • Lehrerfortbildung: Angebote zur professionellen Weiterentwicklung von Lehrkräften, um zeitgemäße Unterrichtsstrategien und Methoden der individuellen Förderung zu stärken.

Fortbildungen für Lehrkräfte

Im Rahmen des Startchancen-Programms werden gezielte Fortbildungen für Lehrkräfte angeboten, um die Unterrichtsqualität weiter zu verbessern. Besonders hervorzuheben sind zwei zentrale Fortbildungsprogramme:

  • Lehrkräftefortbildungskonzept für sprachsensiblen und kultursensiblen Unterricht, welches die Akademie der Ruhr-Universität zusammen mit den Universitäten der UA-Ruhr, der Universität Duisburg-Essen, der Ruhr-Universität Bochum und der Technischen Universität Dortmund entwickelt hat. Diese Fortbildung unterstützt Lehrkräfte dabei, eine diversitätsbewusste Unterrichtsgestaltung zu entwickeln.
    In über 30 Fortbildungsangeboten aus den unterschiedlichen Fachbereichen (wie den Naturwissenschaften, den Gesellschaftswissenschaften, Musik, Religion, Fremdsprachen, Sport u.v.w.m.) erhalten Lehrkräfte wichtige Werkzeuge, um sprachlicher, kultureller und religiöser Vielfalt im Klassenzimmer professionell und ressourcenorientiert zu begegnen. Von „A“ wie Alphabetisierung, „B“ wie Biologie, „C“ wie Chemie, „D“ wie Deutsch, „E“ wie Englisch über „F“ wie Sprachförderung im Fachunterricht und „M“ wie den Mathematikunterricht sprachsensibel gestalten, Mehrsprachigkeit im Klassenraum als Chance nutzen und Schreibförderung oder mündliche Kommunikation im Beruf für die berufsbildende Schule. Somit werden alle Schüler:innen bedarfsgerecht gefördert. Schulen, die an diesem Programm teilnehmen, können ein Schulsiegel erhalten, das ihr Engagement für eine kultursensible Bildung hervorhebt.
  • BMBF-Projekt POET zur Anwendung und Integration digitaler Medien: Das Projekt POET (Prozess- und Organisationsbegleitung von Schulträgern auf dem Weg zur OER-Integration) bietet praxisnahe Fortbildungen zur effektiven Nutzung digitaler Medien im Unterricht. Lehrkräfte lernen, wie sie digitale Tools gezielt einsetzen, um differenzierte und adaptive Lernangebote zu schaffen. Zudem werden Methoden zur Förderung der digitalen Kompetenz von Schülerinnen und Schülern vermittelt.

Wissenschaftliche Begründung für sprach- und kultursensiblen Unterricht sowie digitale Bildungsmedien

Sprachsensibler und kultursensibler Unterricht sowie der gezielte Einsatz digitaler Bildungsmedien sind zentrale Bausteine für Chancengerechtigkeit und Bildungsgerechtigkeit. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass sprachliche Hürden eine der größten Herausforderungen für den Bildungserfolg darstellen. Ein Unterricht, der gezielt auf die sprachlichen Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern eingeht, ermöglicht eine bessere Teilhabe am Lernprozess und reduziert Bildungsungleichheiten (Gogolin, 2019).

Ebenso tragen digitale Bildungsmedien dazu bei, individuelle Lernprozesse zu unterstützen und differenzierte Fördermöglichkeiten bereitzustellen. Adaptive Lernsoftware kann gezielt auf Stärken und Schwächen einzelner Schülerinnen und Schüler eingehen und so personalisierte Bildungsangebote schaffen (Mayer, 2020). Die Kombination aus sprachsensiblen Methoden und digitalen Hilfsmitteln kann somit dazu beitragen, benachteiligten Lernenden einen besseren Zugang zu Bildung zu ermöglichen und langfristig Bildungsgerechtigkeit zu fördern.

Fazit

Das Startchancen-Programm ist ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Bildungsgerechtigkeit in Deutschland. Durch gezielte Fördermaßnahmen, Investitionen in Schulstrukturen und Fortbildungen für Lehrkräfte werden Schulen in herausfordernden Lagen gestärkt und ihre Schülerinnen und Schüler gezielt unterstützt. Insbesondere die Verbindung von sprachsensiblem und kultursensiblem Unterricht mit digitalen Bildungsmedien bietet ein enormes Potenzial, um Bildungsbenachteiligungen abzubauen.

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen, dass sprachliche Förderung und der gezielte Einsatz digitaler Technologien entscheidend dazu beitragen, individuelle Lernprozesse zu verbessern und die Teilhabe am Bildungssystem zu erhöhen. Das Programm bietet daher eine langfristige Perspektive zur Überwindung von Bildungsungleichheiten und schafft Grundlagen für eine chancengerechtere Gesellschaft.

Quellen

Gogolin, I. (2019). Sprachliche Bildung und Mehrsprachigkeit: Ergebnisse und Perspektiven. Springer VS.

Mayer, R. E. (2020). Multimedia Learning. Cambridge University Press.

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). (2024). Startchancen-Programm: Förderung von Schulen in schwierigen sozialen Lagen.
Verfügbar unter: https://www.bmbf.de/SharedDocs/FAQs/DE/startchancen-faq.html

Schulministerium NRW. (2024). Umsetzung des Startchancen-Programms in Nordrhein-Westfalen. Verfügbar unter:
https://www.schulministerium.nrw/faq-startchancen
https://www.schulministerium.nrw/startchancen

Startup-Förderung: Warum Kapital allein nicht ausreicht

Viele Gründer und Gründerinnen glauben, dass eine üppige Finanzierung der Schlüssel zum Erfolg ist. Doch in der Praxis zeigt sich immer wieder: Geld allein bringt ein Startup nicht zum Fliegen. Ohne die richtige Unterstützung kann selbst eine hohe Investition wirkungslos verpuffen. Erfolgreiche Startups setzen deshalb auf eine ganzheitliche Förderung – mit Mentoring, Netzwerken und strategischer Begleitung.

Warum Kapital nur ein Teil der Lösung ist

Natürlich sind finanzielle Mittel essenziell. Ohne sie lassen sich Produktentwicklung, Markteintritt und Skalierung kaum realisieren. Doch Kapital schützt nicht vor Fehlentscheidungen, Marktveränderungen oder internen Herausforderungen. Viele gescheiterte Startups beweisen: Wer sich nur auf Finanzierung verlässt, ignoriert die entscheidenden Erfolgsfaktoren.

Die Bausteine einer erfolgreichen Startup-Förderung

1. Mentoring und Coaching

Erfahrene Mentoren und Mentorinnen helfen, strategische Weichen richtig zu stellen, Fehler zu vermeiden und das Unternehmen gezielt weiterzuentwickeln. Ihre Erfahrungen sind oft wertvoller als jede finanzielle Unterstützung.

2. Netzwerke und Kontakte

Ein starkes Netzwerk ist oft der entscheidende Erfolgsfaktor. Der Zugang zu Investoren und Investorinnen, Kunden, Kooperationspartnern und Fachkräften kann Wachstum und Markteintritt enorm beschleunigen.

3. Weiterbildung und Wissenstransfer

Workshops und Schulungen zu Themen wie Marketing, Vertrieb, Finanzierung und Unternehmensführung helfen Gründern und Gründerinnen, ihr Unternehmen professionell aufzubauen und zu steuern.

4. Inkubatoren und Acceleratoren

Diese Programme bieten nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch wertvolle Infrastruktur, Beratung und Marktzugang – eine enorme Starthilfe für junge Unternehmen.

5. Psychologische und emotionale Unterstützung

Gründen ist eine mentale Herausforderung. Unsicherheiten, Druck und Rückschläge gehören dazu. Resilienztraining und der Austausch mit anderen Gründern und Gründerinnen helfen, diese Herausforderungen zu meistern.

6. Business Coaches aus der Zielbranche

Jede Branche hat ihre eigenen Herausforderungen. Business Coaches mit spezifischem Branchenwissen helfen, Hürden zu überwinden, Marktchancen zu erkennen und nachhaltige Strategien zu entwickeln.

7. Methodenwissen für strategisches Wachstum

Erfolgreiche Startups nutzen bewährte Methoden, um ihr Geschäftsmodell und ihre Marktstrategie zu optimieren – von der Preisfindung über die Minimum Viable Product (MVP)-Methode bis hin zu agilen Entwicklungsprozessen.

8. Zertifikate als berufliche Absicherung

Nicht jedes Startup wird langfristig erfolgreich sein. Zertifikate in Bereichen wie Unternehmensführung, Finanzmanagement oder Innovationsentwicklung sichern die Gründer ab und verbessern ihre beruflichen Perspektiven, falls sie später in den regulären Arbeitsmarkt wechseln möchten.

Qualifizierung und Absicherung für Startups – Akademie der Ruhr-Universität

Fazit: Ganzheitliche Startup-Förderung für nachhaltigen Erfolg

Erfolgreiche Startups setzen nicht nur auf Kapital, sondern auf Wissen, Netzwerke und strategische Begleitung. Eine 360-Grad-Förderung ist der Schlüssel zu nachhaltigem Wachstum und Innovationskraft. Finanzielle Mittel sind wichtig – doch erst mit der richtigen Unterstützung werden aus guten Ideen langfristig erfolgreiche Unternehmen.

Gerne unterstützen wir Sie mit unseren Workshop-Angeboten für Gründer und Gründerinnen: Gründung und Innovation – Akademie der Ruhr-Universität

TESTEd-Abschlusskonferenz: Lehrkräftebildung für die Zukunft

Die Zukunft der Bildung steht im Fokus der Abschlusskonferenz des TESTEd-Projekts („Towards a European Syllabus in Teacher Education“), die am 3. April 2025 als Hybridveranstaltung an der Ruhr-Universität Bochum und online stattfinden wird. Unter Leitung der Professional School of Education der RUB lädt das TESTEd-Projekt zur Diskussion über die Lehrer:innenbildung der Zukunft unter dem Motto „Teaching the Future: Re-Shaping the Present“ ein. 

Bereits am 2. April 2025 beginnt die Veranstaltung mit einem „Conference Warming“ im renommierten Bergbau-Museum Bochum. Hier erwartet die Teilnehmer:innen eine spannende Podiumsdiskussion und eine geführte Tour durch das Museum. 

Europa sieht sich mit zahlreichen wirtschaftlichen, technologischen und politischen Herausforderungen konfrontiert. Um künftige Generationen auf diese Veränderungen vorzubereiten, spielt die Qualifizierung von Lehrkräften eine zentrale Rolle. Das TESTEd-Projekt hat sich daher auf fünf zentrale Querschnittsthemen konzentriert, die in der Lehrer:innenbildung in ganz Europa von Bedeutung sind: 

  • Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) 
  • Demokratische Bildung und aktive Bürgerschaft 
  • Geschlechtervielfalt und Gleichstellung 
  • Mehrsprachige Klassenzimmer 
  • Digitalisierung von Lernumgebungen 

Die Konferenz bietet eine Plattform für Lehrkräfte, Bildungsakteur:innen, Forschende, Doktorand:innen und Studierende, um aktuelle Forschungsergebnisse, innovative Projekte und Lehrkonzepte zu präsentieren. In wissenschaftlichen Symposien und praxisorientierten Workshops wird der europäische Austausch gefördert, um neue Impulse für die eigene Lehrpraxis zu gewinnen. 

Unter dem Leitgedanken „TEACHING THE FUTURE – RE-SHAPING THE PRESENT“ verfolgt das TESTEd-Projekt das Ziel, bewährte Praktiken aus verschiedenen Ländern in nationale Bildungssysteme zu integrieren. 

Sie können sich hier direkt zur Abschlusskonferenz anmelden. 

Lean Management als Wettbewerbsvorteil

Effizienz steigern, Kosten senken: Wie Lean Management Unternehmen erfolgreicher macht

Stell dir vor, du betrittst eine Werkstatt, in der jedes Werkzeug genau dort liegt, wo es gebraucht wird – keine langen Suchzeiten, keine Unordnung. Ein Krankenhaus, in dem Patienten ohne Verzögerungen von der Anmeldung bis zur Behandlung geführt werden. Was nach Perfektion klingt, ist das Ergebnis von Lean Management – einem bewährten Ansatz zur Prozessoptimierung, der Unternehmen dabei hilft, Verschwendung zu minimieren und Effizienz zu maximieren.

In einer zunehmend wettbewerbsorientierten Welt setzen immer mehr Unternehmen aus Produktion, Gesundheitswesen, Logistik und vielen anderen Branchen auf Lean-Methoden. Der Grund? Sie helfen dabei, Kosten zu senken, Arbeitsabläufe zu optimieren und gleichzeitig die Qualität zu steigern. Doch wie funktioniert das genau? Welche Methoden sind besonders wirkungsvoll?

In diesem Beitrag stellen wir sechs bewährte Lean-Methoden vor – von 5S und Kaizen bis hin zu Kanban und Just-in-Time. Wir zeigen nicht nur, wie sie funktionieren, sondern auch, wie sie in verschiedenen Branchen erfolgreich angewendet werden. Ursprünglich in der Automobilindustrie, insbesondere bei Toyota, entwickelt, sind sie heute branchenübergreifend unverzichtbar für Unternehmen, die nachhaltig wachsen und ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken möchten.

Was ist Lean Management?

Lean Management ist ein ganzheitlicher Ansatz, der darauf abzielt, Prozesse effizienter zu gestalten, Ressourcenverschwendung zu eliminieren und kontinuierliche Verbesserungen zu fördern. Dabei steht im Mittelpunkt, Mehrwert für den Kunden zu schaffen und gleichzeitig unnötige Kosten und Zeitverluste zu vermeiden.

Die zentralen Elemente des Lean Managements umfassen:

Wertstromanalyse – Identifikation und Optimierung der Wertschöpfungskette
Kontinuierliche Verbesserung (Kaizen) – Stetige Optimierung von Prozessen
Pull-Systeme – Produktion orientiert sich an der realen Nachfrage
Standardisierung – Effizienzsteigerung durch feste Abläufe
Fehlerminimierung (Poka-Yoke) – Fehlervermeidung durch einfache, effektive Maßnahmen

1. Die 5S-Methode: Struktur für mehr Produktivität

Kennst du das Gefühl, ewig nach einem wichtigen Dokument oder Werkzeug zu suchen? Genau hier setzt die 5S-Methode an. Sie sorgt für strukturierte Arbeitsplätze und basiert auf fünf Prinzipien:

Sortieren (Seiri): Nur das bleibt, was wirklich gebraucht wird.
Systematisieren (Seiton): Jedes Instrument hat seinen festen Platz.
Säubern (Seiso): Regelmäßige Reinigung für mehr Sicherheit und Qualität.
Standardisieren (Seiketsu): Klare Regeln verhindern Unordnung.
Selbstdisziplin (Shitsuke): Die Standards werden dauerhaft eingehalten.

👉 Praxisbeispiel: Ein Automobilhersteller führte 5S in der Produktion ein und reduzierte dadurch Suchzeiten um 40 %. Mitarbeitende fanden ihre Werkzeuge schneller, und Fehler durch falsche Teile wurden minimiert.

Six Sigma Green Belt

2. Kaizen: Ständige Verbesserung als Erfolgsfaktor

Viele Unternehmen warten, bis große Probleme auftreten, bevor sie Veränderungen anstoßen. Kaizen hingegen setzt auf kontinuierliche, kleine Verbesserungen – eingebunden in den Arbeitsalltag aller Mitarbeitenden.

👉 Praxisbeispiel: Ein Krankenhaus führte tägliche Kaizen-Meetings ein, um Abläufe zu optimieren. Eine simple Änderung – die Digitalisierung von Patientenakten – reduzierte Wartezeiten um 30 %.

Vorteile:
✔ Nachhaltige Effizienzsteigerung
✔ Höhere Mitarbeitermotivation
✔ Verbesserte Qualität von Produkten und Dienstleistungen

3. Kanban: Mehr Überblick, weniger Chaos

Stell dir vor, dein Team verliert regelmäßig den Überblick über offene Aufgaben. Kanban schafft hier Abhilfe – mit einem visuellen System, das Arbeitsprozesse transparenter macht. Ob physische Tafeln oder digitale Tools wie Trello oder Jira – Aufgaben werden klar strukturiert, Engpässe frühzeitig erkannt.

👉 Praxisbeispiel: Ein Softwareunternehmen setzte Kanban zur Steuerung von Entwicklungsprozessen ein. Die Folge? Schnellere Fertigstellung von Projekten, weniger Fehler und ein zufriedenes Team.

Vorteile:
✔ Reduzierung von Lagerkosten
✔ Effektivere Steuerung von Arbeitsprozessen
✔ Größere Flexibilität bei Änderungen

4. Wertstromanalyse: Engpässe erkennen und beseitigen

Kunden warten lange auf Produkte oder Dienstleistungen – aber niemand weiß genau, warum? Die Wertstromanalyse hilft, Schwachstellen im Prozess aufzudecken und gezielt zu optimieren.

👉 Praxisbeispiel: Ein Logistikunternehmen analysierte mit dieser Methode Lieferengpässe und stellte fest, dass eine doppelte Qualitätskontrolle täglich fünf Stunden kostete. Nach der Optimierung verkürzten sich die Lieferzeiten um 15 %.

Vorteile:
✔ Erkennen von Prozessengpässen
✔ Schnellere Durchlaufzeiten
✔ Reduzierte Verschwendung

5. Poka-Yoke: Fehler vermeiden, bevor sie passieren

Hast du jemals versucht, einen USB-Stick falsch herum einzustecken? Das funktioniert nicht – und genau das ist Poka-Yoke! Diese Methode stellt sicher, dass Fehler gar nicht erst passieren – sei es durch technische Vorkehrungen oder klare Anleitungen.

👉 Praxisbeispiel: Ein Produktionsunternehmen entwickelte eine Montagevorrichtung, die Bauteile nur in der richtigen Ausrichtung zulässt. Dadurch sanken die Produktionsfehler um 80 %.

Vorteile:
✔ Geringere Fehlerquoten
✔ Höhere Produktstandards
✔ Einsparungen durch weniger Nachbesserungen

6. Just-in-Time: Kosten senken durch schlanke Prozesse

Warum große Materialbestände lagern, wenn man genau das bestellen kann, was man aktuell benötigt? Just-in-Time (JIT) minimiert Lagerkosten und sorgt dafür, dass Materialien genau zur richtigen Zeit verfügbar sind.

👉 Praxisbeispiel: Ein Automobilhersteller führte JIT ein, sodass Bauteile direkt an die Produktionslinie geliefert wurden. Dadurch konnte das Unternehmen seine Lagerflächen um 50 % reduzieren und gleichzeitig die Produktionsgeschwindigkeit steigern.

Vorteile:
✔ Weniger Lagerkosten
✔ Bessere finanzielle Planung
✔ Minimierung von unnötigen Beständen

Fazit: Lean Management als Erfolgsstrategie

Unternehmen, die Lean-Methoden gezielt einsetzen, profitieren von effizienteren Abläufen, höherer Produktqualität und geringeren Kosten. Ob durch 5S für mehr Ordnung, Kaizen für kontinuierliche Verbesserung oder Just-in-Time zur Reduzierung von Lagerbeständen – die Prinzipien des Lean Managements schaffen nachhaltige Wettbewerbsvorteile.

Wer sich intensiv mit diesen Methoden auseinandersetzt, kann Prozesse optimieren, Ressourcen effizient nutzen und langfristig erfolgreicher wirtschaften.

Mehr Informationen zu unseren Weiterbildungen im Lean Management: Lean Management – Akademie der Ruhr-Universität

Hat mein Unternehmen eine zukunftsweisende KI-Strategie?

Künstliche Intelligenz als Wettbewerbsvorteil

Der Hype um generativen Sprachmodelle, wie in ChatGBT, Google Gemini oder DeepSeek erweckt den Anschein, dass die technischen Herausforderungen künstlicher Intelligenz (KI) gemeistert wären. Das ist bei weitem nicht so. Tatsächlich gibt es im Gegensatz zu herkömmlicher IT viele weitere Aspekte zu berücksichtigen, wenn man künstliche Intelligenz im Unternehmen bzw. der eigenen Organisation einsetzen möchte.

In Zeiten digitaler Transformation ist ein strategischer Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) einer der entscheidenden Faktoren für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit in Unternehmen der deutschen Wirtschaft. Die Vorstellung, dass der Umgang mit KI vergleichbar mit dem Umgang mit herkömmlicher IT sei, ist dabei sicher zu kurz gegriffen, um die Potenziale und Chancen des Einsatzes von KI zu nutzen. Es gilt eine ganze Reihe an Besonderheiten zu berücksichtigen. Diese werden auf europäischer Ebene sogar so weitreichend eingeschätzt, dass dieser Technologieeinsatz gesondert reguliert wird – aus gutem Grund.

Viele Entscheidungsträger und Führungsräfte stellen sich zum Thema KI-Strategie Fragen, wie „Was muss ich über KI wissen, wenn ich eine Rolle bei der Gestaltung des Unternehmens und seiner Prozesse innehabe? Was muss ich wissen, wenn ich die Strategie für die Gesamtorganisation oder meinen eigenen Verantwortungsbereich gestalte? Was muss ich wissen, wenn ich selbst KI einsetzen möchte?“.

Für einen KI-Strategie im eigenen Unternehmen gilt es die „Pros und Cons“, die Chancen und Risiken beim Einsatz von KI ein- und abzuschätzen. Der sicher geplante Einsatz von Künstliche Intelligenz kann dem eigenen Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil am Markt und gegenüber Mitbewerbern verschaffen.

Mit dem entsprechenden Fach- und Überblicks – Know-how ausgestattet, haben Führunsgkräfte es in der Hand:

  1. Effizienzsteigerung & Automatisierung
  • KI kann repetitive und zeitaufwendige Aufgaben automatisieren (z. B. Datenanalyse, Kundenservice, Produktion).
  • Mitarbeiter können sich auf strategische oder kreative Tätigkeiten konzentrieren.
  • Kostensenkung durch geringeren manuellen Aufwand.
  1. Schnellere & bessere Entscheidungsfindung
  • KI analysiert riesige Datenmengen in Echtzeit und identifiziert Muster, die Menschen möglicherweise übersehen.
  • Unternehmen können fundiertere und datenbasierte Entscheidungen treffen.
  • Risikomanagement wird verbessert (z. B. durch Betrugserkennung in Finanzunternehmen).
  1. Personalisierung & Kundenerlebnis
  • KI ermöglicht individuell zugeschnittene Empfehlungen (z. B. in E-Commerce und Streaming-Diensten).
  • Chatbots und Sprachassistenten verbessern den Kundenservice rund um die Uhr.
  • Kundenbindung und -zufriedenheit steigen durch maßgeschneiderte Interaktionen.
  1. Innovationskraft & Wettbewerbsvorteil
  • Unternehmen, die frühzeitig in KI investieren, können neue Geschäftsmodelle entwickeln.
  • KI ermöglicht vorausschauende Wartung (z. B. in der Industrie) oder optimierte Lieferketten.
  • Durch schnellere Markteinführungen und optimierte Prozesse können Unternehmen der Konkurrenz einen Schritt voraus sein.
  1. Skalierbarkeit & Flexibilität
  • KI kann Geschäftsprozesse schneller skalieren als herkömmliche Methoden.
  • Unternehmen können neue Märkte effizient erschließen und sich schneller an veränderte Marktbedingungen anpassen.
  1. Forschung & Entwicklung (F&E)
  • KI beschleunigt die Entwicklung neuer Produkte durch Simulationen und Automatisierung von Tests.
  • Pharmaunternehmen nutzen KI für die schnellere Entwicklung neuer Medikamente.
  • Kreative KI kann Designvorschläge generieren (z. B. in der Mode- oder Automobilbranche).
  1. Wettbewerbsvorteil durch Datenanalyse
  • Unternehmen mit besserer KI-gestützter Datenanalyse verstehen Markttrends früher.
  • Dynamische Preisgestaltung basierend auf Echtzeit-Daten steigert den Umsatz (z. B. in der Tourismusbranche).

Die Lösung

Unternehmen, die KI strategisch einsetzen, haben einen klaren Vorteil: Sie sind effizienter, innovativer und kundenorientierter Dadurch können sie sich einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil auf den volatilen Märkten und gegenüber dem Wettbewerb sichern. Die Akademie der Ruhr-Universität bietet ein KI-Seminar für Entscheider, das sich an folgende Zielgruppen wendet: Innovationsverantwortliche, Gründer:innen, Produktentwickler:innen, Prozess- und Organisationsentwickler:innen und alle, die sich für Künstliche Intelligenz (KI) als Wettbewerbsvorteil bzw. die möglichen Folgen des Einsatzes interessieren und sich entsprechend auf die zukünftige Entwicklung vorbereiten wollen.

Die Kursdurchführung erfolgt hybrid und ermöglicht so ein flexibles und praxisorientiertes Lernen. Der Erfahrungsaustausch mit den anderen Kursteilnehmer:innen im nachgestellten Präsenzteil ist viel produktiver und hilft dabei, auf Basis eigener Prioritäten eine geeignete individuelle KI-Vorgehensweise zu erkennen und vorzudenken.

Künstliche Intelligenz (KI) in Unternehmen als Wettbewerbsvorteil

 

 

 

Aufruf und Einladung an alle Schulträger (staatl. & privat)

Prozess- und Organisationsbegleitung von Schulträgern auf dem Weg zur OER-Integration

Das Verbundprojekts POET will den Aufbau von Change-Management Kompetenzen bei Schulträgern und ihren kooperierenden Organisationen, darunter Schulen und Schulaufsicht stärken. Das Projekt POET soll dazu beitragen, den Veränderungsprozess hin zu einer Kultur der Digitalität im Schulsystem mit dem Fokus auf den flächendeckenden Einsatz von OER-Materialien effizient, effektiv und nachhaltig zu gestalten. Schulträger sollen dazu befähigt werden, aktiv Veränderungsprozesse im Einklang mit administrativen Anforderungen der Schulaufsicht, den didaktischen Qualitätsmerkmalen an Schulen sowie dem jeweiligen Reifegrad der Umsetzung der OER-Strategie in ihrem Zuständigkeitsbereich zu initiieren und durchzuführen

Aufruf und Einladung

Sind Sie Schulträger (staatl. / privat) oder Teil der Schulverwaltung (Bundesland individuell unterschiedlich) und haben Interesse an einer Mitarbeit bei POET, um so vom Experten- und Schulträger-Netzwerk sowie den Weiterbildungsangeboten und Ergebnissen von POET unmittelbar profitieren zu können? Dann melden Sie sich unverbindlich zu einer der kommenden Info-Veranstaltungen an:

Info-Veranstaltung zu POET
Di., 18.03.2025, 16-17 Uhr, online (Zoom)
F&A mit den wiss. Leiter:innen des Projekts
Kostenfreie Anmeldung

Info-Veranstaltung zu POET
Do., 10.04.2025, 16-17 Uhr, online (Zoom)
F&A mit den wiss. Leiter:innen des Projekts
Kostenfreie Anmeldung

Als assoziierter Projektpartner können wir an den im Rahmen des Projekts entwickelten Qualifizierungsangeboten, Coachings und Vernetzungsformaten zur strategischen Umsetzung kostenfrei teilnehmen.

Das Verbundprojekt POET wird an der Akademie der Ruhr-Universität gGmbH koordiniert. Weitere Beteiligte von der Ruhr-Universität Bochum sind die Professional School of Education, der Arbeitsbereich Bildungspsychologie, die Arbeitseinheit Angewandte Psychologie in Arbeit und Gesundheit sowie das Institut für Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik der Technischen Universität Dortmund.

Weiterführende Informationen:

 

„Chief Innovation Manager:in (CIM)“ – Kaminabend mit Dr. Gregor Matthies

In Unternehmen nimmt die Geschwindigkeit von Innovationsprozessen rasant zu. Entsprechend vielschichtig und komplex ist das geforderte Kompetenzprofil erfolgreicher Innovations-Manager:innen. Die Teilnehmenden der aktuellen Durchführung des „Chief Innovation Manager:in (CIM)“ aus Wirtschaft, Startups und Wissenschaft nutzen daher die Gelegenheit, sich an der Akademie der Ruhr-Universität berufsbegleitend weiterzubilden.

Interdisziplinär und hochkarätig mit Lehrenden aus der Hochschule besetzt, lernen die angehenden Chief Innovation Manager:innen in 6 Modulen wichtige Fähigkeiten und Kompetenzen, um Innovationen im Unternehmen und am Markt erfolgreich umzusetzen. Fachvorträge und Kaminabende mit Hochkaräter:innen aus der Wirtschaft wechseln sich ab mit Praxis, Gruppenarbeit und einem individuellen Abschlussprojekt. Auch gestern nutzen die „CIM’ler“ die Chance, sich trotz intensivem Seminartag noch bei einem Feierabendbier und Salzgebäck zum Gedankenaustausch im Atrium des O-Werk zusammenzusetzen.

Gast des Kaminabends war Dr. Gregor Matthies, Senior Advisor im Münchner Büro von Bain & Company. Er arbeitet seit 1993 für Bain und hat bis 2012 die Praxisgruppe Automobil auf europäischer Ebene geleitet. Seit 2012 ist er außerdem als Venture Partner bei Earlybird VC involviert und dort für alle Mobilitätsthemen verantwortlich. Weiterhin ist er als geschäftsführender Gesellschafter Associate Partner und Investor engagiert.

Nächste Durchführung startet wieder im November:

Chief Innovation Manager:in (CIM)