Einige unserer Dozentinnen und Dozenten zählen zu den Besten der Welt!

Wir sind stolz und begeistert: Viele unserer geschätzten Dozentinnen und Dozenten an der Akademie gehören nicht nur zu den herausragenden Persönlichkeiten an der Ruhr-Universität Bochum, sondern auch zu den renommiertesten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern weltweit!

Jedes Jahr veröffentlichen die Stanford University und der Verlag Elsevier eine Rangliste der zwei Prozent einflussreichsten Forschenden der Welt – basierend auf der umfangreichen Elsevier-Datenbank Scopus. Diese Liste bewertet die Qualität und den Einfluss wissenschaftlicher Arbeiten anhand von Zitationsmetriken und weiteren bibliometrischen Kriterien wie der Rolle als Erst- oder Letztautor*in. In diesem renommierten Ranking werden Forscherinnen und Forscher aus 22 Wissenschaftsfeldern und 174 Subdisziplinen erfasst. Nur die zwei Prozent mit den höchsten Scores schaffen es auf diese Liste.

Im Jahr 2023 wurden beeindruckende 166 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum in diesem weltweiten Ranking geführt – sechs mehr als im Vorjahr! Diese herausragende Leistung zeigt nicht nur die Qualität der Forschung an der Ruhr-Universität, sondern auch das hohe wissenschaftliche Niveau unserer Lehrenden in der Weiterbildung.

Für uns als Akademie ist das eine besondere Freude und Bestätigung: Unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer profitieren unmittelbar von diesem geballten Wissen und der internationalen Exzellenz unserer Dozentinnen und Dozenten. In unseren Seminaren, Workshops und Vorträgen erleben Sie aktuelle Forschung auf höchstem Niveau – direkt von denen, die weltweit Standards setzen.

Wir gratulieren allen Ausgezeichneten von Herzen und sind stolz, mit so vielen führenden Köpfen zusammenarbeiten zu dürfen!

Quellen:
https://news.rub.de/wissenschaft/2025-01-21-forschung-166-bochumer-forschende-sind-den-top-2-prozent
https://elsevier.digitalcommonsdata.com/datasets/btchxktzyw/7

Coaching – Der Schlüssel zur Bewältigung von Komplexität

In den letzten Jahren ist die Popularität von Businesscoaches exponentiell angestiegen, jeder, der was auf sich hält hat einen Coach. Doch worin besteht z.B. der Unterschied zu Beratung? Wofür braucht man einen Coach? Woher stammt der Begriff und welche Arten von Coaching gibt es?

Um das Prinzip Coaching zu verstehen, ist die Abgrenzung zur klassischen Beratung sehr wichtig, der Coach bietet keine Lösungen an, sondern fördert die Entwicklung eigener Lösungsansätze nach dem Prinzip der Selbststeuerung. Ziel ist es, den Klienten zu ermächtigen, seine Situation einzuschätzen, eigene Kompetenzen zu erkennen und Lösungsansätze selbstständig zu entwickeln. Die eigene Fähigkeit zur Selbstreflexion soll gefördert werden. Coaching ist kein Beratungs- sondern ein personenzentrierter und interaktiver Begleitungsprozess. Der Coach ist ein Partner bei der Bewältigung unternehmerischer Herausforderungen und Probleme.

Der Coach kann dabei auf viele verschiedene Methoden und Werkzeuge zurückgreifen, z.B. aus der Personal- und Führungskräfteentwicklung; er fungiert als neutraler und kritischer Gesprächspartner. Die Neutralität ist für ein erfolgreiches Coaching nahezu unabdingbar, damit ein Vertrauensverhältnis aufgebaut wird und der Coach nicht als voreingenommen wahrgenommen wird.

Etymologisch ist der Coach ursprünglich ein Gefährt, zunächst die Kutsche, in moderneren Zeiten versteht man darunter eher einen Reisebus und so kann man die Rolle des Coaches auch verstehen: ein Vehikel, das den Klienten an seine eigenen Ziele bringen kann. Am Steuer sitzt jedoch der Klient und er entscheidet auch, wo die Reise hingeht.

Coaching in der Arbeits- und Organisationswelt kann verschiedene Zielrichtungen haben, wie z.B. die Reflexion des Führungsverhaltens, Leistungssteigerung von Mitarbeitern, Executive Coaching zur Förderung von Managementkompetenzen, etc. Nachgewiesene Effekte von Coachings für die Coachees sind z.B. emotionale Entlastung, Stressabbau, Perspektivenwechsel und erhöhte Selbstreflexionsfähigkeit.

Die Coachingausbildung der Akademie der Ruhr-Universität vertritt einen schul- und methodenübergreifenden Ansatz. Unserer Erfahrung nach bildet dieser die individuelle und dynamische Lebensrealität der meisten Coachingumgebungen am besten ab. Unsere TeilnehmerInnen erhalten fundierte evidenzbasierte Leitmodelle an die Hand, aus denen sie in vielen Praxisübungen adaptiv und integrativ ihr eigenes Coachingkonzept entwickeln können.

Die Ausbildung ist in zwei Teile untergliedert. Im ersten Teil – Grundlagen und Prozessgestaltung – erwerben Sie grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten. Im zweiten Teil wenden wir uns fokussiert unterschiedlichen Beratungsfeldern zu: Herausforderungen in der Führung von Mitarbeiter/-innen; soziale Konflikte im Arbeitsleben; Karriere, Balance, Gesundheit. Ziel ist es, Beratungskompetenz für spezifische, häufig wiederkehrende Problemfelder zu entwickeln. In diesem zweiten Teil betonen wir die Bedeutung psychologischer Leitmodelle (Theorien zu Führung, Motivation, Entscheidungsprozessen, Konfliktentstehung, Stressbewältigung etc.). Sie liefern wertvolles Hintergrundwissen für die Hypothesenbildung und die Lösungsentwicklung.

Im Rahmen der Coachingausbildung nutzen wir die technischen Möglichkeiten, die sich durch die enge Anbindung an die wirtschaftspsychologischen Studiengänge an der Fakultät für Psychologie der Ruhr-Universität Bochum bieten, beispielsweise Nutzung des Videolabors und der elektronischen Lern- und Kommunikationsplattform.

Erfahren Sie hier mehr über unsere Coachingausbildung.

 

„Wir suchen noch Schulträger für die Projektzusammenarbeit“ (POET)

Seit Ende vergangenen Jahres bearbeitet ein Expertenkonsortium aus mehreren Lehrstühlen und Universitäten die Frage, wie Schulträger – in ihrer Rolle/Wechselwirkung mit Schulaufsicht und Schulen – beim Wandel in die Digitalität an Schulen unterstützt und gestärkt werden können.

Das Forschungsprojekt „POET“ widmet sich der Prozess- und Organisationsbegleitung von Schulträgern, mit den Kernpunkten:

  • POET-Forscher:innen anläßl. eines Präsenztreffens am 10.04.25 im O-Werk Bochum.

    Veränderungsprozesse im System Schule erfolgreich gestalten lernen

  • Begleitung und Beratung bei der erfolgreichen Prozess- und Organisationsentwicklung speziell für das System Schule
  • Reifegradbezogene Methoden und Unterstützungsangebote zur erfolgreichen Umsetzung
  • Pädagogisch sinnvoller Einsatz von digitalen Medien in der Schule erfolgreich gestalten

Für die Bedarfserhebung, Benchmark und die Bereitstellung geeigneter Weiterbildungsangebote sucht POET noch interessierte Schulträger für die Projektzusammenarbeit (aus allen Bundesländern, staatl. und private Träger). Dabei holen wir Sie bei Ihrem individuellen Projektstand und Ihren Fragestellungen ab, bieten Beratung sowie Netzwerk mit Best Practices. Neugier genügt! Bitte melden bei holger.nord@akademie.ruhr-uni-bochum.de

 

 

Forschungsprojekt POET

 

Innovationen im Auto der Zukunft

Die angehenden „Chief Innovation Manager (CIM)“ im laufenden Kursjahrgang 2024/25 haben sich nach ihrem Seminartag erneut zu einem Networking-Gespräch („Kaminabend“) mit Experten aus der Industrie getroffen. Dr. Helmut Halfmann, Senior Manager Innovation Management bei Leopold Kostal GmbH & Co. KG, einem familiengeführten Automobilzulieferer aus Lüdenscheid mit über 15.000 Mitarbeitenden, war dabei nicht zum ersten Mal Gast eines Kaminabends. Ehrensache für einen Alumni der Ruhr-Universität Bochum. Begleitet wurde er von Christian Schirp, Director Advanced Engineering HMI KOSTAL Automobil Elektrik.

In einem offenen Gedankenaustausch und lebendiger Fragerunde berichteten die beiden Senior Manager über den Wandel und die Herausforderungen in ihrer globalisierten Branche, die Veränderungen in den Prozessen und der Kommunikation innerhalb der eigenen Organisation wie auch mit den Kunden zum Thema Innovation. Besonders interessant finden die Kursteilnehmer immer die grundlegenden Aushandlungsmechanismen, mit den Innovationsmager:innen als Gratwandler zwischen den unterschiedlichsten internen und externen Interessensgruppen vermitteln müssen und dass man bei industrieller Innovation in der Serienfertigung nicht an morgen, sondern schon an übermorgen denken muss. Mit Blick auf die volatile Weltlage und die sich wandelnden Marktverhältnisse war es spannend zu hören, dass sich beim Thema Produktinnovation in Fahrzeugen die Kundenerwartungen in Europa, Asien und USA schon lange grundlegend unterscheiden. Kamingäste der Akademie der RUB berichten immer wieder, dass sie nicht nur gerne als Impulsgeber zu den Networking-Abenden kommen, sondern auch selbst vom Austausch mit den Führungsnachwuchskräften und Jungunternehmer:innen profitieren.

Der Kaminabend fand am 2. Tag des CIM-Modul 5: „Führung und Leadership“ mit Frau Prof. Dr. Annette Kluge statt. Die nächste Durchführung des Zertifikatskurses „Chief Innovation Manager:in (CIM)“ startet im November 2025. Voranmeldung möglich und empfohlen!

Chief Innovation Manager:in (CIM)

 

VDI Senior-Experten und unsere angehenden Sales-Profis tauschen sich bei einem gemeinsamen Business Lunch aus

Die Mitglieder des VDI Fachausschuss 204 „After Sales Service“ im RUB Makerspace.

Der VDI-Fachausschuss 204 „After Sales Service“ hat seine turnusmäßige Halbjahressitzung auf Einladung der Akademie der Ruhr-Universität im O-Werk Bochum abgehalten. In Absprache mit den Ausschlussleiter Klaus Schulze wurde der Termin so gewählt, dass zeitgleich auch das Modul 5: „Vertriebssteuerung“ mit Prof. Andrea Badura des laufenden Kursjahrgangs “Vertriebsingenieur:in VDI – B2B Sales Professional“ im ehem. Opel-Verwaltungsgebäude stattfand. So konnten sich die Senior-Experten und die angehenden Sales-Profis kennenlernen und sich bei einem gemeinsamen Business Lunch austauschen. Natürlich durfte im Anschluss an die Sitzung nicht der obligatorische Rundgang durch den RUB Makerspace fehlen.

Der dem FA 204 organisatorisch übergeordnete VDI-GPP Fachbereich „Technischer Vertrieb und Produktmanagement“ ist seit Gründung des Zertifikatslehrgangs “Vertriebsingenieur:in VDI – B2B Sales Professional“ eine gestaltende und treibende Kraft der Zusammenarbeit vom VDI Deutschland und der Ruhr-Universität Bochum zur Qualifizierung zukünftiger B2B-Sales-Profis. Die durch den Fachbeirat erarbeitete und stetig den Marktgegebenheiten angepasste VDI-Richtlinie „VDI 4501 – Berufsfeld Technischer Vertrieb“ bildet eine tragende Säule des Kurscurriculums. Fachbeiratsleiter Thomas Conrad ist auch Dozent im ersten Kursmodul und Prüfungsvorsitzender der Abschlussprüfung. Dr. Luis Barrantes, ebenfalls Fachbeiratsmitglied, ist wissenschaftlicher Leiter dieser berufsbegleitenden Aufstiegszertifizierung.

Alle Teilnehmer:innen des Zertifikatslehrgangs erhalten ein Gratisexemplar der VDI-Richtlinie „VDI 4501 Blatt 1 – Berufsfeld Technischer Vertrieb“.

Vertriebsingenieur:in VDI – B2B Sales Professional

 

 

Der Digitalpakt Schule: Chancen und Mehrwerte für die digitale Bildung 

Die Digitalisierung hat die Bildungslandschaft nachhaltig verändert. Um Schulen fit für das digitale Zeitalter zu machen, hat die Bundesregierung den Digitalpakt Schule ins Leben gerufen. Doch welche Ziele verfolgt der Digitalpakt Schule genau? Was wird gefördert, und welche zusätzlichen Angebote gibt es für Schulen, um die digitale Transformation sinnvoll zu gestalten? 

Was hat der Digitalpakt Schule für Ziele? 

Der Digitalpakt Schule wurde ins Leben gerufen, um die IT-Infrastruktur an Schulen bundesweit zu verbessern. Konkret geht es darum: 

  • Schulen mit moderner digitaler Technik auszustatten, 
  • digitale Lehr- und Lernkonzepte zu fördern, 
  • Lehrkräfte in ihrer Medienkompetenz zu stärken und fortzubilden, 
  • für mehr Bildungsgerechtigkeit durch digitale Angebote zu sorgen. 

Der Digitalpakt Schule unterstützt Schulen dabei, nicht nur technische Ressourcen bereitzustellen, sondern auch neue didaktische Konzepte in den Unterricht zu integrieren. 

Was wird gefördert? 

Die finanziellen Mittel aus dem Digitalpakt Schule können für verschiedene Maßnahmen genutzt werden. Dazu zählen unter anderem: 

  • Der Ausbau von WLAN und Netzwerkinfrastruktur an Schulen, 
  • die Anschaffung von digitalen Endgeräten wie Tablets oder interaktiven Whiteboards, 

Schulen haben die Möglichkeit, auf Antrag Fördermittel zu erhalten, um ihre individuelle digitale Infrastruktur auszubauen. 

Der Mehrwert digitaler Medien im Unterricht 

Digitale Medien bieten zahlreiche Vorteile für den Schulalltag. Sie ermöglichen einen interaktiven und multimedialen Unterricht, der unterschiedliche Lerntypen anspricht und den Zugang zu Wissen erleichtert. Durch adaptive Lernprogramme können Schüler*innen individuell gefördert werden, während Lehrkräfte gezielt auf Lernfortschritte eingehen können. 

Ein Beispiel hierfür ist der Einsatz von Lern-Apps wie ANTON oder Kahoot, die durch Gamification-Elemente das Lernen spielerisch und motivierend gestalten. Eine Studie der Bertelsmann Stiftung (2021) zeigt, dass der Einsatz digitaler Lernplattformen die Selbstständigkeit und Motivation der Schüler*innen steigert. 

Darüber hinaus fördern digitale Medien die Medienkompetenz der Schülerinnen, eine essenzielle Fähigkeit in der heutigen Informationsgesellschaft. Der Einsatz von Lern-Apps, Online-Plattformen und OER-Materialien kann das Lernen anschaulicher gestalten und die Motivation steigern. Gleichzeitig unterstützen digitale Tools die Zusammenarbeit und Kommunikation, sowohl zwischen Schülerinnen als auch zwischen Lehrkräften und Eltern. 

Zusatzangebote: Das Schulsiegel für sprachsensiblen und kultursensiblen Unterricht 

Fachliches und sprachliches Lernen sind untrennbar miteinander verbunden, bedingen sich gegenseitig und bilden gemeinsam eine Voraussetzung für Bildungserfolg! 

Fachspezifische bildungssprachliche Kompetenzen in Deutsch sind eine Voraussetzung für erfolgreiches Lernen, weshalb der Unterricht in jedem Fach dazu beitragen kann, die bildungssprachlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Der sprachsensible Fachunterricht hilft ihnen dabei, sprachliche Hürden zu überwinden, damit sie fachliche Lernziele leichter erreichen. 

In über 30 Fortbildungsangeboten aus den unterschiedlichen Fachbereichen (wie den Naturwissenschaften, den Gesellschaftswissenschaften, Musik, Religion, Fremdsprachen, Sport u.v.w.m.) erhalten Lehrkräfte wichtige Werkzeuge, um sprachlicher, kultureller und religiöser Vielfalt im Klassenzimmer professionell und ressourcenorientiert zu begegnen. Von „A“ wie Alphabetisierung, „B“ wie Biologie, „C“ wie Chemie, „D“ wie Deutsch, „E“ wie Englisch über „F“ wie Sprachförderung im Fachunterricht und „M“ wie den Mathematikunterricht sprachsensibel gestalten, Mehrsprachigkeit im Klassenraum als Chance nutzen und Schreibförderung oder mündliche Kommunikation im Beruf für die berufsbildende Schule. Somit werden alle Schüler:innen bedarfsgerecht gefördert. 

Ziel ist es, Lehrkräfte dabei zu unterstützen, einen Unterricht zu gestalten, der die sprachlichen und kulturellen Hintergründe der Schüler*innen berücksichtigt. Gerade in Zeiten der Digitalisierung ist es essenziell, dass digitale Bildungsangebote auch inklusiv und diversitätssensibel gestaltet werden. 

Warum sprachsensibler Unterricht immer wichtiger wird 

Die Heterogenität in Klassenzimmern hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Immer mehr Schülerinnen bringen unterschiedliche sprachliche Hintergründe mit, was eine Herausforderung, aber auch eine Chance für den Unterricht darstellt. Sprachsensibler Unterricht sorgt dafür, dass alle Schülerinnen, unabhängig von ihrer Erstsprache, die gleichen Lernchancen erhalten. 

Ein Beispiel ist das Konzept der Scaffolding-Methode, das sprachliche Unterstützung bietet, indem es komplexe Texte vereinfacht und schrittweise Hilfestellungen gibt. Laut einer Studie des Instituts für deutsche Sprache (IDS, 2020) verbessert dies nachweislich das Textverständnis und die aktive Sprachproduktion der Schüler*innen. 

Ein sprachsensibler Ansatz hilft dabei, Bildungsgerechtigkeit zu fördern und Sprachbarrieren abzubauen. Durch gezielte Sprachförderung können Fachinhalte besser verstanden und nachhaltiger gelernt werden. Besonders im Zuge der Digitalisierung ist es wichtig, dass Lehrkräfte nicht nur digitale, sondern auch sprachsensible Methoden in ihren Unterricht integrieren, um eine effektive und inklusive Lernumgebung zu schaffen. 

Das BMBF-Projekt POET: Transformation hin zu mehr Digitalität im Unterricht

Ein weiteres wichtiges Projekt in diesem Zusammenhang ist das POET-Projekt (Prozess- und Organisationsbegleitung von Schulträgern auf dem Weg zur OER-Integration). Hier werden innovative Ansätze entwickelt, um Schulträger bei den Herausforderungen der Transformation hin zu mehr Digitalität gezielt zu unterstützen und spezifische Weiterbildung zu konzipieren. Digitale Medien, wie OER-Lernmaterialien spielen dabei eine zentrale Rolle, um den Unterricht und die Lehrkräfte mit passgenauen Materialien und Methoden zu unterstützen. 

Ziel des wissenschaftlichen Verbundprojekts POET ist der adaptive Aufbau von Change-Management-Kompetenzen bei Schulträgern und ihren kooperierenden Organisationen, darunter Schulen und Schulaufsicht. Das Projekt POET soll maßgeblich dazu beitragen, den Veränderungsprozess hin zu einer Kultur der Digitalität im Schulsystem mit dem Fokus auf den flächendeckenden Einsatz von OER-Materialien effizient, effektiv und nachhaltig zu gestalten. Schulträger sollen dazu befähigt werden, aktiv Veränderungsprozesse im Einklang mit administrativen Anforderungen der Schulaufsicht, den didaktischen Qualitätsmerkmalen an Schulen sowie dem jeweiligen Reifegrad der Umsetzung der OER-Strategie in ihrem Zuständigkeitsbereich zu initiieren und durchzuführen. 

Von diesem Projekt profitiert auch der Unterricht an Schulen, da POET dazu beiträgt, eine OER-freundliche technische Infrastruktur zu etablieren, die mit pädagogisch-didaktischen Anforderungen an der jeweiligen Schule kompatibel ist. 

Fazit 

Der Digitalpakt Schule bietet eine große Chance, Schulen fit für das digitale Zeitalter zu machen. Neben der Verbesserung der IT-Infrastruktur ist es jedoch ebenso wichtig, gezielte didaktische Konzepte zu entwickeln, die allen Schüler*innen gerechte Bildungschancen ermöglichen. Durch Initiativen wie das Schulsiegel für sprachsensiblen und kultursensiblen Unterricht sowie das POET-Projekt wird sichergestellt, dass digitale Bildung auch inklusiv und diversitätssensibel gestaltet wird. 

Schulen, die sich aktiv um Fördermittel und begleitende Programme bemühen, profitieren langfristig von einer nachhaltigen digitalen Transformation. 

 

Strategisches Vorgehen im Online-Marketing

Die Kunst, den digitalen Dschungel zu zähmen

Ein Gastbeitrag von Nick Zwar, Referent: Strategisches Online-Marketing – evidenzbasiert Marktziele planen und erreichen

Autor: Nick Zwar

In unserer digitalisierten Zeit, in der Aufmerksamkeit mit die knappste Ressource ist, entscheidet strategisches Online-Marketing darüber, wer gehört wird – und wer im digitalen Rauschen untergeht. Unternehmen, die dabei ohne Plan vorgehen, werfen ihr Geld in die Flammen einer Algorithmus-Maschinerie, die keine Gnade kennt. In meiner zwanzigjährigen Erfahrung in der Branche habe ich unzählige Unternehmen beraten, bei denen nahezu blind Anzeigen geschaltet, Content produziert oder Social-Media-Profile gepflegt wurden, in der Hoffnung, „irgendwas“ werde schon funktionieren. Das Ergebnis? Verlorene Budgets, verpuffte Reichweite, oder eine Marke, die kaum jemandem im Gedächtnis bleibt. Es ist richtig, man muss etwas Geld in die Hand nehmen, um Kanäle und Ideen auszuloten. Aber Online-Marketing-Strategie bedeutet, Ressourcen punktgenau einzusetzen, Kanäle mit chirurgischer Präzision auszuwählen und Inhalte so zu gestalten, dass sie nicht nur gesehen, sondern auch erinnert werden. Wer das versteht, betreibt kein Glücksspiel, sondern lenkt seine Marke mit fester Hand durch den digitalen Sturm. Basierend auf langjähriger Praxiserfahrung im hart umkämpften digitalen Umfeld, möchte ich einige zentrale Aspekte beleuchten, die diesen strategischen Ansatz zur Basis für nachhaltigen Erfolg machen:

Gezielte Zielgruppenansprache

Ohne einen klar definierten Plan verhallt Marketingbotschaften im medialen Rauschen. Ein strategischer Ansatz bedeutet, die Zielgruppe präzise zu segmentieren und deren Bedürfnisse zu verstehen. Nur so lassen sich maßgeschneiderte Inhalte entwickeln, die über die passenden Kanäle kommuniziert werden – eine Kunst, die ich im Laufe meiner Karriere immer wieder als essenziell erlebt habe. Die Kunst liegt darin, nicht einfach „online zu sein“, sondern genau dort stattzufinden, wo die Zielgruppe empfänglich ist – mit der richtigen Botschaft, im richtigen Moment, auf der richtigen Plattform. Diese Fähigkeit, die eigene Botschaft punktgenau zu platzieren, bildet die Grundlage für eine loyale Kundschaft und nachhaltige Erfolge.

Jedes Produkt, jede Dienstleistung existiert aus einem einzigen Grund: Sie soll ein Problem lösen oder ein Bedürfnis erfüllen. Doch die entscheidende Frage ist nicht, was man verkauft, sondern warum ein Kunde, also die Zielgruppe, sich dafür entscheidet – und nicht für die Konkurrenz. Ein mittelmäßiger Kaffee macht wach, ein exzellenter Kaffee ist ein Ritual. Eine Versicherung verkauft keine Policen, sondern ein Gefühl von Sicherheit. Ein Auto ist kein Fortbewegungsmittel, sondern ein Statement. Wer den Nutzen aus Kundensicht nicht versteht, spielt Marketing nach Zahlen, verliert sich schnell in „Featureritis“ und bleibt austauschbar. Die wahren Gewinner sind die, die sich differenzieren – sei es durch Qualität, Storytelling oder den einzigartigen Nerv, den sie treffen. Apple verkauft keine Smartphones, sondern einen Lebensstil. Red Bull keine Energy-Drinks, sondern ein Adrenalin. Wer sich gegen Wettbewerber durchsetzen will, muss nicht zwingend besser sein (obwohl das natürlich auch Ziel sein sollte) – sondern anders.

Effiziente Nutzung des Budgets

Gerade im Zeitalter der bezahlten Werbung, etwa via Google Ads oder Social Media Ads, kann ein unbedachter Einsatz von Budgets zu erheblichen Verlusten führen. Es ist leicht, Geld für das Marketing auszugeben, man kann sich vielleicht auch noch ausrechnen, ob eine Kampagne Verlust oder Gewinn abwirft, aber weit schwieriger wird es, zu beurteilen, ob die Budgetausschöpfung optimiert ist. Durch die sorgfältige Planung und ständige Überwachung relevanter Kennzahlen (KPIs), wird sichergestellt, dass jeder investierte Euro den maximalen Return on Investment (ROI) erzielt. Eine wohlüberlegte Budgetstrategie ist der Schlüssel zur langfristigen Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit ist.

Messbarkeit und kontinuierliche Optimierung

Ein unschlagbarer Vorteil des Online-Marketings ist die nahezu vollständige Messbarkeit aller Aktivitäten. Durch Instrumente wie Google Analytics und Social Media Insights lassen sich Erfolge in Echtzeit nachvollziehen. Ein strategisch ausgerichteter Ansatz definiert daher präzise KPIs, die nicht nur den Erfolg messen, sondern auch kontinuierliche Optimierung ermöglichen. Diese datengetriebene Herangehensweise macht den Unterschied zwischen kurzfristigem Hype und langfristiger Marktdominanz aus.

Konsistenz im Markenaufbau

Markenkommunikation darf niemals dem Zufall überlassen werden. Ein strategischer Ansatz sorgt für eine einheitliche Botschaft über alle Kanäle, online oder offline, hinweg und stärkt so das Vertrauen der Kunden. Dies ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern eine Investition in die eigene Markenidentität. Die Beständigkeit in der Kommunikation – stets fundiert und authentisch – fördert langfristige Kundenbindungen und trägt maßgeblich zum unternehmerischen Erfolg bei.

Anpassungsfähigkeit an Trends

Die digitale Landschaft ist einem ständigen Wandel unterworfen. Algorithmen ändern sich, neue Plattformen entstehen, und Verbraucherbedürfnisse entwickeln sich weiter. Vor 30 Jahren kannte niemand Google, heute ist es ein Verb. Die rasante Entwicklung von KI-Tools wie Gemini und ChatGPT und deren Einsatz im Marketing verändert kontinuierlich die Marketinglandschaft. Ein bewusster und strategischer Ansatz befähigt Unternehmen, flexibel und agil auf diese Veränderungen zu reagieren und sie zu nutzen, ohne in zielloses Experimentieren abzudriften. Die Fähigkeit, sich an neue Trends anzupassen, basierend auf einem tiefen Verständnis des Marktes, entscheidet nicht nur über Gewinn und Verlust, sondern darüber, welche Unternehmen sich langfristig auf dem Markt durchsetzen können.

Fazit

Ob Entscheider:in oder Gründer:in – das Verständnis der Grundlagen und Umsetzung einer soliden Online-Marketing-Strategie ist essenziell, um als Budget-Verantwortliche:r auf Augenhöhe mit (externen) Experten zu kommunizieren und deren Arbeit sachlich beurteilen zu können. Strategisches Vorgehen bedeutet, nicht nur auf kurzfristige Erfolge zu setzen, sondern langfristig einen Wettbewerbsvorteil aufzubauen. Die langjährige Praxiserfahrung zeigt: Nur wer bewusst plant, kontinuierlich misst und flexibel agiert, wird im digitalen Zeitalter bestehen können – machen auch Sie sich dafür fit!


Das passende Seminar an der Akademie der Ruhr-Universität:

Strategisches Online-Marketing – evidenzbasiert Marktziele planen und erreichen

 

Startchancen-Programm in NRW: Mehr Chancengleichheit im Klassenzimmer

Wie moderne Unterrichtsmethoden und gezielte Förderung den Bildungserfolg steigern.

Das Startchancen-Programm ist eine gemeinsame Initiative von Bund und Ländern in Deutschland, die darauf abzielt, Chancengerechtigkeit im Bildungssystem zu fördern und den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft zu entkoppeln. Mit einer Laufzeit von zehn Jahren (2024 bis 2034) und einem Gesamtvolumen von 20 Milliarden Euro – je zur Hälfte finanziert von Bund und Ländern – ist es das bislang umfangreichste Bildungsprogramm der Bundesrepublik.

Was ist das Startchancen-Programm in NRW?

In Nordrhein-Westfalen (NRW) werden im Rahmen des Startchancen-Programms über 900 Schulen mit einem hohen Anteil sozioökonomisch benachteiligter Schülerinnen und Schüler gefördert. Zum Schuljahr 2024/2025 sind die ersten 400 Schulen in das Programm gestartet, weitere rund 500 Schulen folgen zum Schuljahr 2025/2026. Der Schwerpunkt liegt auf der Stärkung der Basiskompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen sowie der sozialen und emotionalen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler.

Wann beginnt das Startchancen-Programm in den unterschiedlichen Bundesländern?

Das Startchancen-Programm wird schrittweise in den einzelnen Bundesländern umgesetzt. Im Schuljahr 2024/2025 starteten die ersten Schulen in den verschiedenen Bundesländern. Die vollumfängliche Implementierung in allen teilnehmenden Schulen wird bis 2026 abgeschlossen sein. Die genaue Einführung kann je nach Bundesland variieren, da jedes Land die Umsetzung individuell steuert. Besonders benachteiligte Schulen erhalten priorisiert Zugang zu den Fördermitteln. Hier findet man weitere Informationen zur Startphase und der Prozessbegleitung.

Was ist das Ziel der Förderung?

Das Hauptziel des Programms ist es, die Bildungs- und Chancengerechtigkeit zu erhöhen, indem der starke Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg aufgebrochen wird. Alle Kinder und Jugendlichen sollen die Möglichkeit erhalten, ihre Fähigkeiten in einer diversitäts- und gleichheitssensiblen Lernumgebung zu entwickeln und ihre Talente zu entfalten – unabhängig von ihrer Herkunft.

Was wird gefördert und finanziert?

Die Förderung im Startchancen-Programm basiert auf drei Säulen:

  1. Investitionsbudget: Schaffung einer lernförderlichen Ausstattung und Infrastruktur, die auf den konkreten Bedarf vor Ort abgestimmt ist.
  2. Chancenbudget: Finanzierung von pädagogischer und systemischer Beratung und Unterstützung für die Schulen, um nachhaltig die Schul- und Unterrichtsentwicklung zu verbessern.
  3. Zusätzliches Personalbudget: Einstellung weiterer Fachkräfte unterschiedlicher Professionen, wie Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter sowie multiprofessionelle Teams, die das Lehren und Lernen unterstützen.

Der konkrete Einsatz der Fördermittel erfolgt in enger Absprache mit den Schulaufsichten, den Schulträgern und den Schulen selbst.

Wer wird gefördert?

Gefördert werden Schulen mit einem hohen Anteil sozioökonomisch benachteiligter Schülerinnen und Schüler. In NRW erfolgt die Auswahl der geförderten Schulen auf der Grundlage wissenschaftsgeleiteter Kriterien, wobei prioritär der Schulsozialindex herangezogen wird. Dieser berücksichtigt vor allem den Anteil von Schülerinnen und Schülern mit Armutsgefährdung, Migrationshintergrund und Förderbedarf an einer Schule.

Zu den geförderten Schulen zählen:

  • Grundschulen, die sich in sozial benachteiligten Stadtteilen befinden und hohe Anteile an Kindern mit Förderbedarf aufweisen.
  • Sekundarschulen und Gesamtschulen, die einen hohen Anteil von Jugendlichen aus einkommensschwachen Familien haben.
  • Berufskollegs, die vollzeitschulische Ausbildungsvorbereitung für Jugendliche mit geringen Bildungschancen anbieten.
  • Förderschulen, die gezielt Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedarfen unterstützen.

Welche Maßnahmen umfasst das Startchancen-Programm?

Das Startchancen-Programm setzt auf einen umfassenden Maßnahmenkatalog, um die Bildungsqualität nachhaltig zu verbessern. Dazu gehören:

  • Individuelle Fördermaßnahmen: Entwicklung gezielter Programme zur Unterstützung von Schülerinnen und Schülern mit Lernschwierigkeiten, insbesondere in den Kernkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen.
  • Schulentwicklung: Förderung von Konzepten zur Verbesserung des Unterrichts und der schulischen Strukturen, einschließlich digitaler Lernformate und innovativer Lehrmethoden.
  • Multiprofessionelle Teams: Integration zusätzlicher Fachkräfte wie Schulsozialarbeiter, Sonderpädagogen und Psychologen, um individuelle Unterstützung zu bieten.
  • Elternarbeit und Sozialraumorientierung: Maßnahmen zur besseren Einbindung der Eltern in den schulischen Alltag und zur Vernetzung der Schulen mit sozialen und kulturellen Einrichtungen.
  • Ausstattung und Infrastruktur: Investitionen in moderne Lernumgebungen, Digitalisierung der Schulen sowie Bereitstellung von Lernmaterialien und technischer Ausstattung.
  • Lehrerfortbildung: Angebote zur professionellen Weiterentwicklung von Lehrkräften, um zeitgemäße Unterrichtsstrategien und Methoden der individuellen Förderung zu stärken.

Fortbildungen für Lehrkräfte

Im Rahmen des Startchancen-Programms werden gezielte Fortbildungen für Lehrkräfte angeboten, um die Unterrichtsqualität weiter zu verbessern. Besonders hervorzuheben sind zwei zentrale Fortbildungsprogramme:

  • Lehrkräftefortbildungskonzept für sprachsensiblen und kultursensiblen Unterricht, welches die Akademie der Ruhr-Universität zusammen mit den Universitäten der UA-Ruhr, der Universität Duisburg-Essen, der Ruhr-Universität Bochum und der Technischen Universität Dortmund entwickelt hat. Diese Fortbildung unterstützt Lehrkräfte dabei, eine diversitätsbewusste Unterrichtsgestaltung zu entwickeln.
    In über 30 Fortbildungsangeboten aus den unterschiedlichen Fachbereichen (wie den Naturwissenschaften, den Gesellschaftswissenschaften, Musik, Religion, Fremdsprachen, Sport u.v.w.m.) erhalten Lehrkräfte wichtige Werkzeuge, um sprachlicher, kultureller und religiöser Vielfalt im Klassenzimmer professionell und ressourcenorientiert zu begegnen. Von „A“ wie Alphabetisierung, „B“ wie Biologie, „C“ wie Chemie, „D“ wie Deutsch, „E“ wie Englisch über „F“ wie Sprachförderung im Fachunterricht und „M“ wie den Mathematikunterricht sprachsensibel gestalten, Mehrsprachigkeit im Klassenraum als Chance nutzen und Schreibförderung oder mündliche Kommunikation im Beruf für die berufsbildende Schule. Somit werden alle Schüler:innen bedarfsgerecht gefördert. Schulen, die an diesem Programm teilnehmen, können ein Schulsiegel erhalten, das ihr Engagement für eine kultursensible Bildung hervorhebt.
  • BMBF-Projekt POET zur Anwendung und Integration digitaler Medien: Das Projekt POET (Prozess- und Organisationsbegleitung von Schulträgern auf dem Weg zur OER-Integration) bietet praxisnahe Fortbildungen zur effektiven Nutzung digitaler Medien im Unterricht. Lehrkräfte lernen, wie sie digitale Tools gezielt einsetzen, um differenzierte und adaptive Lernangebote zu schaffen. Zudem werden Methoden zur Förderung der digitalen Kompetenz von Schülerinnen und Schülern vermittelt.

Wissenschaftliche Begründung für sprach- und kultursensiblen Unterricht sowie digitale Bildungsmedien

Sprachsensibler und kultursensibler Unterricht sowie der gezielte Einsatz digitaler Bildungsmedien sind zentrale Bausteine für Chancengerechtigkeit und Bildungsgerechtigkeit. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass sprachliche Hürden eine der größten Herausforderungen für den Bildungserfolg darstellen. Ein Unterricht, der gezielt auf die sprachlichen Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern eingeht, ermöglicht eine bessere Teilhabe am Lernprozess und reduziert Bildungsungleichheiten (Gogolin, 2019).

Ebenso tragen digitale Bildungsmedien dazu bei, individuelle Lernprozesse zu unterstützen und differenzierte Fördermöglichkeiten bereitzustellen. Adaptive Lernsoftware kann gezielt auf Stärken und Schwächen einzelner Schülerinnen und Schüler eingehen und so personalisierte Bildungsangebote schaffen (Mayer, 2020). Die Kombination aus sprachsensiblen Methoden und digitalen Hilfsmitteln kann somit dazu beitragen, benachteiligten Lernenden einen besseren Zugang zu Bildung zu ermöglichen und langfristig Bildungsgerechtigkeit zu fördern.

Fazit

Das Startchancen-Programm ist ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Bildungsgerechtigkeit in Deutschland. Durch gezielte Fördermaßnahmen, Investitionen in Schulstrukturen und Fortbildungen für Lehrkräfte werden Schulen in herausfordernden Lagen gestärkt und ihre Schülerinnen und Schüler gezielt unterstützt. Insbesondere die Verbindung von sprachsensiblem und kultursensiblem Unterricht mit digitalen Bildungsmedien bietet ein enormes Potenzial, um Bildungsbenachteiligungen abzubauen.

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen, dass sprachliche Förderung und der gezielte Einsatz digitaler Technologien entscheidend dazu beitragen, individuelle Lernprozesse zu verbessern und die Teilhabe am Bildungssystem zu erhöhen. Das Programm bietet daher eine langfristige Perspektive zur Überwindung von Bildungsungleichheiten und schafft Grundlagen für eine chancengerechtere Gesellschaft.

Quellen

Gogolin, I. (2019). Sprachliche Bildung und Mehrsprachigkeit: Ergebnisse und Perspektiven. Springer VS.
Mayer, R. E. (2020). Multimedia Learning. Cambridge University Press.
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). (2024). Startchancen-Programm: Förderung von Schulen in schwierigen sozialen Lagen.
Verfügbar unter: https://www.bmbf.de/SharedDocs/FAQs/DE/startchancen-faq.html
Schulministerium NRW. (2024). Umsetzung des Startchancen-Programms in Nordrhein-Westfalen. Verfügbar unter:
https://www.schulministerium.nrw/faq-startchancen
https://www.schulministerium.nrw/startchancen

Startup-Förderung: Warum Kapital allein nicht ausreicht

Viele Gründer und Gründerinnen glauben, dass eine üppige Finanzierung der Schlüssel zum Erfolg ist. Doch in der Praxis zeigt sich immer wieder: Geld allein bringt ein Startup nicht zum Fliegen. Ohne die richtige Unterstützung kann selbst eine hohe Investition wirkungslos verpuffen. Erfolgreiche Startups setzen deshalb auf eine ganzheitliche Förderung – mit Mentoring, Netzwerken und strategischer Begleitung.

Warum Kapital nur ein Teil der Lösung ist

Natürlich sind finanzielle Mittel essenziell. Ohne sie lassen sich Produktentwicklung, Markteintritt und Skalierung kaum realisieren. Doch Kapital schützt nicht vor Fehlentscheidungen, Marktveränderungen oder internen Herausforderungen. Viele gescheiterte Startups beweisen: Wer sich nur auf Finanzierung verlässt, ignoriert die entscheidenden Erfolgsfaktoren.

Die Bausteine einer erfolgreichen Startup-Förderung

1. Mentoring und Coaching

Erfahrene Mentoren und Mentorinnen helfen, strategische Weichen richtig zu stellen, Fehler zu vermeiden und das Unternehmen gezielt weiterzuentwickeln. Ihre Erfahrungen sind oft wertvoller als jede finanzielle Unterstützung.

2. Netzwerke und Kontakte

Ein starkes Netzwerk ist oft der entscheidende Erfolgsfaktor. Der Zugang zu Investoren und Investorinnen, Kunden, Kooperationspartnern und Fachkräften kann Wachstum und Markteintritt enorm beschleunigen.

3. Weiterbildung und Wissenstransfer

Workshops und Schulungen zu Themen wie Marketing, Vertrieb, Finanzierung und Unternehmensführung helfen Gründern und Gründerinnen, ihr Unternehmen professionell aufzubauen und zu steuern.

4. Inkubatoren und Acceleratoren

Diese Programme bieten nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch wertvolle Infrastruktur, Beratung und Marktzugang – eine enorme Starthilfe für junge Unternehmen.

5. Psychologische und emotionale Unterstützung

Gründen ist eine mentale Herausforderung. Unsicherheiten, Druck und Rückschläge gehören dazu. Resilienztraining und der Austausch mit anderen Gründern und Gründerinnen helfen, diese Herausforderungen zu meistern.

6. Business Coaches aus der Zielbranche

Jede Branche hat ihre eigenen Herausforderungen. Business Coaches mit spezifischem Branchenwissen helfen, Hürden zu überwinden, Marktchancen zu erkennen und nachhaltige Strategien zu entwickeln.

7. Methodenwissen für strategisches Wachstum

Erfolgreiche Startups nutzen bewährte Methoden, um ihr Geschäftsmodell und ihre Marktstrategie zu optimieren – von der Preisfindung über die Minimum Viable Product (MVP)-Methode bis hin zu agilen Entwicklungsprozessen.

8. Zertifikate als berufliche Absicherung

Nicht jedes Startup wird langfristig erfolgreich sein. Zertifikate in Bereichen wie Unternehmensführung, Finanzmanagement oder Innovationsentwicklung sichern die Gründer ab und verbessern ihre beruflichen Perspektiven, falls sie später in den regulären Arbeitsmarkt wechseln möchten.

Qualifizierung und Absicherung für Startups – Akademie der Ruhr-Universität

Fazit: Ganzheitliche Startup-Förderung für nachhaltigen Erfolg

Erfolgreiche Startups setzen nicht nur auf Kapital, sondern auf Wissen, Netzwerke und strategische Begleitung. Eine 360-Grad-Förderung ist der Schlüssel zu nachhaltigem Wachstum und Innovationskraft. Finanzielle Mittel sind wichtig – doch erst mit der richtigen Unterstützung werden aus guten Ideen langfristig erfolgreiche Unternehmen.

Gerne unterstützen wir Sie mit unseren Workshop-Angeboten für Gründer und Gründerinnen: Gründung und Innovation – Akademie der Ruhr-Universität

TESTEd-Abschlusskonferenz: Lehrkräftebildung für die Zukunft

Die Zukunft der Bildung steht im Fokus der Abschlusskonferenz des TESTEd-Projekts („Towards a European Syllabus in Teacher Education“), die am 3. April 2025 als Hybridveranstaltung an der Ruhr-Universität Bochum und online stattfinden wird. Unter Leitung der Professional School of Education der RUB lädt das TESTEd-Projekt zur Diskussion über die Lehrer:innenbildung der Zukunft unter dem Motto „Teaching the Future: Re-Shaping the Present“ ein. 

Bereits am 2. April 2025 beginnt die Veranstaltung mit einem „Conference Warming“ im renommierten Bergbau-Museum Bochum. Hier erwartet die Teilnehmer:innen eine spannende Podiumsdiskussion und eine geführte Tour durch das Museum. 

Europa sieht sich mit zahlreichen wirtschaftlichen, technologischen und politischen Herausforderungen konfrontiert. Um künftige Generationen auf diese Veränderungen vorzubereiten, spielt die Qualifizierung von Lehrkräften eine zentrale Rolle. Das TESTEd-Projekt hat sich daher auf fünf zentrale Querschnittsthemen konzentriert, die in der Lehrer:innenbildung in ganz Europa von Bedeutung sind: 

  • Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) 
  • Demokratische Bildung und aktive Bürgerschaft 
  • Geschlechtervielfalt und Gleichstellung 
  • Mehrsprachige Klassenzimmer 
  • Digitalisierung von Lernumgebungen 

Die Konferenz bietet eine Plattform für Lehrkräfte, Bildungsakteur:innen, Forschende, Doktorand:innen und Studierende, um aktuelle Forschungsergebnisse, innovative Projekte und Lehrkonzepte zu präsentieren. In wissenschaftlichen Symposien und praxisorientierten Workshops wird der europäische Austausch gefördert, um neue Impulse für die eigene Lehrpraxis zu gewinnen. 

Unter dem Leitgedanken „TEACHING THE FUTURE – RE-SHAPING THE PRESENT“ verfolgt das TESTEd-Projekt das Ziel, bewährte Praktiken aus verschiedenen Ländern in nationale Bildungssysteme zu integrieren. 

Sie können sich hier direkt zur Abschlusskonferenz anmelden.