Mit Sicherheit lernen: Traumasensibler Unterricht
In den Klassen unterschiedlichster Schulen finden sich zunehmend Lernende, die in ihrem bisherigen Leben traumatische Erfahrungen machen mussten. Lehrkräfte nehmen oftmals eine Reihe von Lern- und Verhaltensschwierigkeiten an den jungen Menschen in ihren Klassen wahr, die – möglicherweise – auf erlebte Traumata zurückzuführen sind. Chronische Müdigkeit, Unaufmerksamkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und innere Abwesenheit sowie eine geringe Frustrationstoleranz im Kontakt mit anderen können tatsächlich (indirekte) Erzählungen über erlebte Traumata sein. Daraus ergeben sich eine Reihe von Fragestellungen:
Müssen Sie, falls Sie z. B. Lernende mit Fluchterfahrung in der Klasse haben, bestimmte Themen im Unterricht vermeiden? Sollen Sie diesen Lernenden „besonders“ begegnen? Wie können Sie reagieren, wenn jemand in der Klasse von traumatischen Erlebnissen erzählen will? Wie können Sie einzelne in der Klasse in schwierigen Situationen unterstützen, ohne die anderen in der Gruppe zu vernachlässigen? Mit welchen Aktivitäten/Übungen für alle können Sie zur Stärkung der Resilienz von Lernenden beitragen und für Ihre eigene Entlastung sorgen?
In der Weiterbildung werden Sie Grundkenntnisse über die Thematik „Trauma“ erfahren; dabei wird einen Fokus auf Traumata durch Flucht und Verfolgung gelegt werden.
Sie werden mögliche Auswirkungen auf Lernen und Verhalten kennenlernen und in einem nächsten Schritt, wie Sie schwierigen Situationen im Unterricht begegnen können:
Durch eine traumasensible Haltung, durch größere Handlungssicherheit in kritischen Situationen und durch eine Reihe von Übungen und Aktivitäten, die auf alle Lernenden – speziell jedoch für jene mit Traumaerfahrung – stärkend und stabilsierend wirken. Der Schwerpunkt liegt auf Ressourcenorientierung für Lernende und Entlastung von Lehrpersonen.