12.11.2025

Was macht eigentlich … eine ProjektmanagerIn?

Kurz gesagt: Ein Projektmanager sorgt dafür, dass ein klar begrenztes Vorhaben, mit Ziel, Budget und Deadline, planbar wird, reibungslos läuft und messbare Ergebnisse liefert.

„Projektmanager zu sein ist wie ein Zirkusartist, der drei Bälle – Zeit, Kosten und Qualität jongliert.“ Freies Zitat von Geoff Reiss (Pionier des Projektmanagements)

Was genau macht man als Projektmanager?

Projektmanager planen, organisieren und steuern Projekte über den gesamten Lebenszyklus: Ziele und Business Case klären, Scope festlegen, Zeit- und Budgetpläne erstellen, Risiken und Änderungen managen, Stakeholder informieren, Qualität sichern und den Nutzen nachweisen. Je nach Organisation arbeiten sie klassisch, agil oder hybrid (z. B. PRINCE2, PM², PMBOK, ISO 21502).

„Projektmanagement kann man als eine Art Strukturentwicklung in einem komplexen Projekt definiert werden, in dem die unabhängigen Variablen Zeit, Kosten, Ressourcen und Personalverhalten aufeinandertreffen.“ Freies Zitat von Rory Burke (Autor von PM-Bestsellern)

Welche Aufgaben hat ein Projektmanager?

Typische Aufgaben in Stellenausschreibungen: Projektpläne und Budgets erstellen, Ressourcen koordinieren, Fortschritt & KPIs überwachen, Risiken/Issues behandeln, Kommunikations- und Entscheidungswege steuern, Lieferanten steuern und Ergebnisse abnehmen. Tools: z. B. MS Project, Jira/Confluence, M365.

“Der Betrieb hält die Lichter an, die Strategie sorgt für ein Licht am Ende des Tunnels, aber das Projektmanagement ist der Zug, der die Organisation vorwärts bringt.“ Freies Zitat von Joy Gumz (Senior Director bei Project Auditors)

Projektmanager leitet ein Team bei der Planung und Steuerung eines Projekts – Symbolbild für Leadership, Organisation und Kommunikation.Wie viel verdient ein Projektmanager?

In Deutschland liegen die aktuellen Median-Gehälter je nach Quelle und Seniorität meist zwischen ~54.500 € und ~61.900 € p. a., mit Bandbreiten grob ~41.000 € bis ~98.000 €. IT-Projektmanager liegen teils höher (~68.000 €). Branche, Unternehmensgröße, Verantwortung und Zertifikate treiben das Gehalt.
Quellen: http://www.stepstone.de; www.kununu.de

Welche Kompetenzen braucht ein Projektmanager?

  1. Clusterung der geforderten Kompetenzen für Projektmanager

Übersicht der quantitativen Analyse (nach Häufigkeit in den Stellenanzeigen)

Cluster Typische Formulierungen in Anzeigen Häufigkeit
Kommunikation & Stakeholder „ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit“, „sehr gute Kunden- und Teamkommunikation“ sehr hoch
Organisation & Planung „detaillierte Projektpläne“, „Koordination von Ressourcen“, „Termintreue“ sehr hoch
Teamführung & Zusammenarbeit „Teamplayer“, „Führungskompetenz“, „Koordination interdisziplinärer Teams“ hoch
Analytik & Problemlösung „Problemlösungskompetenz“, „analytisches Denken“, „kühlen Kopf bewahren“ sehr hoch
Projektmethodik & Prozesse „Erfahrung im Projektmanagement“, „agile Methoden“, „Projektphasen steuern“ hoch
Tools & IT-Affinität „PM-Tools (z. B. Jira)“, „MS Office“, „digitale Arbeitsweise“ hoch
Persönliche Kompetenzen „Eigeninitiative“, „Flexibilität“, „Belastbarkeit“, „unternehmerisches Denken“ sehr hoch
Branchen- & Fachwissen „Erfahrung in IT/Bau/Industrie/…“, „Kenntnis unserer Produkte/Services“ mittel–hoch
Sprachkompetenz „sehr gute Deutschkenntnisse“, „gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift“ mittel

 

  1. Die gesuchten Projektmanagementkompetenzen etwas genauer erläutert

A) Kommunikation & Stakeholder-Management

In nahezu allen Quellen wird betont, dass Projektmanager:

  • klar und prägnant kommunizieren,
  • mit Kunden, internen Stakeholdern und Management umgehen,
  • Meetings moderieren und Ergebnisse adressatengerecht reporten können.

Typische Formulierungen: „starke kommunikative Kompetenzen“, „sicheres Auftreten“, „Überzeugungskraft“.

B) Organisation & Planung

Projektanzeigen erwarten fast immer:

  • Erstellung und Pflege von Projektplänen,
  • Definition von Meilensteinen und Etappen,
  • Ressourcen- und Budgetplanung,
  • Termin- und Aufgabenkoordination.

C) Teamführung & Zusammenarbeit

Auch wenn „Projektmanager“ und „Projektleiter“ im Sprachgebrauch oft verschwimmen, verlangen die Anzeigen fast immer:

  • Steuerung eines Projektteams,
  • Delegation von Aufgaben,
  • Motivation und Koordination interdisziplinärer Teams.

Die Rolle wird klar als führungssnahe Koordinationsrolle beschrieben – aber in den Anzeigen eben unter dem Titel „Projektmanager (m/w/d)“.

D) Analytik & Problemlösung

Besonders im Indeed-Template und in Fachprofilen wird hervor gehoben:

  • Problemlösungsfähigkeit,
  • Fähigkeit zur Risikoerkennung und zum Erstellen von „Notfallplänen“,
  • analytische Bewertung kritischer Prozesse.

E) Projektmethodik & Prozesse

Viele Anzeigen verweisen auf:

  • Erfahrung im Projektmanagement,
  • Kenntnis klassischer Projektphasen (von Idee/Konzeption über Planung bis Umsetzung),
  • teils explizit: agile Methoden (Scrum, Kanban), PRINCE2 oder ähnliche Standards.

F) Tools & IT-Affinität

Regelmäßig verlangt:

  • Erfahrung mit Projektmanagement-Tools (z. B. Jira, MS Project, Wrike),
  • sicherer Umgang mit MS Office (Excel, PowerPoint),
  • allgemein digitale Affinität.

Gerade in IT- und Digitalumgebungen wird Tool-Kompetenz explizit genannt.

G) Persönliche Kompetenzen / Mindset

Im Indeed-Template gibt es eine gut lesbare Liste, die sich in vielen Anzeigen wiederfindet:

  • Eigeninitiative
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Kreativität
  • unternehmerisches Denken
  • Teamfähigkeit
  • Kritikfähigkeit
  • Flexibilität

Dazu kommen in vielen Anzeigen noch: Belastbarkeit, Verantwortungsbewusstsein, Lernbereitschaft.

H) Branchen- & Fachwissen

Je nach Branche (IT, Bau, Industrie, Medien, Beratung):

  • spezifisches Domänenwissen (technische Produkte, Prozesse, Normen),
  • oft Studium oder Ausbildung in einem fachnahen Bereich (z. B. BWL, (Wirtschafts-)Informatik, Ingenieurwesen).

I) Sprachkompetenz

Vor allem in internationaleren Kontexten:

  • sehr gutes Deutsch,
  • gutes Englisch in Wort und Schrift; in E-Commerce-/IT-Jobs explizit gefordert.
  1. Kompakte Kompetenzmatrix (aus Stellenausschreibungen abgeleitet)

Kompetenzdomäne Kernkompetenzen (häufig gefordert)
Communication Stakeholder-Kommunikation, Kundenkontakt, Präsentation, Reporting
Planning & Control Projektplanung, Ressourcen- & Budgetsteuerung, Termincontrolling
Leadership / Team Teamkoordination, Delegation, Motivation, Konfliktlösung
Methods & Processes PM-Phasen, ggf. agile Methoden, strukturierte Vorgehensmodelle
Analysis & Problem Analytik, Problemlösung, Risikobewusstsein, „kühlen Kopf behalten“
Tools & Digital PM-Software, MS Office, digitale Kollaborationstools
Personality Eigeninitiative, Flexibilität, Belastbarkeit, Ownership, Kreativität
Domain Knowledge Branchen- und Produktwissen, Verständnis Geschäftsmodelle
Languages Sehr gutes Deutsch, meist gutes Englisch

 

Kompetenzmatrix Projektmanager (an gesuchten Jobprofilen in Verbindung mit den Projektmanagement-Standards)

Kompetenzdomäne Kompetenz Junior (Level D/CAPM) Professional (IPMA C/PRINCE2 Practitioner/PMP) Senior/Lead (IPMA B, Programm-PM) Head/Portfolio (IPMA A) Nachweis/Standards
People (ICB4) Kommunikation & Stakeholder-Management ●●○ ●●● ●●● ●●● IPMA ICB4 „People“, PMBOK 7 „Stakeholders“ (ipma.world)
Führung & Team-Enablement ●○○ ●●○ ●●● ●●● ICB4 „People“, PM² Governance (ipma.world)
Konflikt- & Verhandlungsführung ●○○ ●●○ ●●● ●●● ICB4, CIO-Anforderungen (Soft Skills) (ipma.world)
Practice (Methoden) Scope/Time/Cost/Quality steuern ●●○ ●●● ●●● ●●● ISO 21502, PMBOK 7 (iso.org)
Risiko- & Issue-Management ●○○ ●●● ●●● ●●● PRINCE2 7 Practices (Risk/Issues), PMBOK 7 (projectmanagement.com)
Business Case & Nutzensteuerung ●○○ ●●○ ●●● ●●● PRINCE2 7, PM² Business Case (projectmanagement.com)
Agile/Hybrid (Scrum/Kanban/PM²-Agile) ●○○ ●●○ ●●● ●●● PM²-Agile, PMBOK 7 tailors agile (PM² Methodologies)
Beschaffung & Verträge ●○○ ●●○ ●●● ●●● ISO 21502 (Procurement) (iso.org)
Perspective (Kontext) Strategie- & Portfoliobezug ○○○ ●○○ ●●○ ●●● ICB4 „Perspective“, PM² Governance (ipma.world)
Compliance/Normen (DIN 69901/ISO 21502) ●○○ ●●○ ●●● ●●● DIN 69901, ISO 21502 (de.wikipedia.org)
Tools & Technik Planung & Tracking (MS Project, Jira) ●●○ ●●● ●●● ●●● Anforderungsprofile in Stellenausschreibungen (business.linkedin.com)
Kollaboration/Reporting (Confluence, M365) ●●○ ●●● ●●● ●●● Jobprofile & Vorlagen (JOIN)
Business Branchen- & Domänenwissen ●○○ ●●○ ●●● ●●● Hays-Jobprofil, academics.de (hays.de)

Legende: ○ keine/geringe Praxis • ● Grundlagen beherrscht •●● arbeits­sicher •●●● experten­sicher

Top Skills von Stellenanzeigen für Projektmanager

(Quellen: z. B. Indeed, ProjectManager.com, LinkedIn Talent Solutions)

Kompetenzbereich Konkrete Skills Bedeutung
Kommunikation & Stakeholder-Management Klare schriftliche und mündliche Kommunikation, Präsentationsfähigkeit, Verhandlung mit Stakeholdern. Entscheidend, damit Erwartungen richtig gesetzt werden, Informationsflüsse sauber laufen und Vertrauen geschaffen wird.
Führung & Team-Management Team motivieren, Aufgaben delegieren, Konflikte managen, Coaching der Teammitglieder. Projekte bestehen – letztlich – aus Menschen; gutes Leadership erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit deutlich.
Planung & Steuerung (Scope/Time/Cost/Quality) Projektplanung, Termin- und Ressourcenplanung, Budgetüberwachung, Qualitätssteuerung, Controlling. Der Klassiker, oft genannt als „Projektmanager macht …“ – ohne Planung und Steuerung geht es kaum.
Risiko- & Change-Management Risikoidentifikation, Änderungssteuerung, Issue-Management, Eskalationsmechanismen. Weil Projekte selten exakt nach Plan laufen – Fähigkeit, mit Unsicherheit umzugehen, ist zentral.
Organisation & Priorisierung Multitasking, Prioritäten setzen, Dokumentation, Schnittstellen-Koordination. Wird oft als unterschätzte Fähigkeit genannt – viele Skills hängen daran, wie gut man organisiert ist.
Technologie & Tools Kenntnis von PM-Software (Gantt-Charts, Dashboards), Datenanalyse, IT-/Software-Verständnis je nach Umfeld. Gerade bei digital gestützten Projekten wird erwartet, dass man Tools bedienen und einsetzen kann.
Flexibilität & Anpassungsfähigkeit Anpassung an Veränderung, agile/hybride Methoden verstehen, lösungsorientiertes Arbeiten. „The more you plan the luckier you get“ – Veränderung ist konstant, Anpassung eine Schlüsselkompetenz.
Problemlösung & Entscheidungskompetenz Issues erkennen, bewerten, Entscheidungen treffen, mit Unsicherheit umgehen. Projekterfolg hängt oft davon ab, wie schnell und gut Probleme gelöst werden, nicht nur ob sie auftreten.
Branchen-/Domänen-Wissen Spezifisches Wissen (z. B. IT, Bau, Engineering, Public Sector), regulatorische Anforderungen, Geschäfts-Nutzen verstehen. Viele Ausschreibungen verlangen nicht nur „PM-Skills“, sondern auch: Ich kenne Ihre Branche, Ihre Sprache, Ihre Risiken.

Projektmanager leitet ein Team bei der Planung und Steuerung eines Projekts – Symbolbild für Leadership, Organisation und Kommunikation.Wie wird man Projektmanager?

Drei gängige Wege:

  1. Praxisweg über Fachrolle (z. B. Entwicklung, Konstruktion, Beratung) → Projektkoordination → Projektleitung.
  2. Studium + Trainee/Junior-PM mit begleitender Zertifizierung (CAPM, PRINCE2 Foundation, IPMA Level D).
  3. Quereinstieg aus Linienfunktionen mit starkem Weiterbildungs- und Tool-Fokus. Viele Anzeigen verlangen Erfahrung & Soft Skills, nicht nur Theorie.

Welche Weiterbildung sollte man absolvieren?

Die „großen Drei“ im Überblick:

  • PMI: CAPM (Einsteiger) & PMP (erfahrene PMs, global verbreitet; PMBOK 7-basiert).
  • IPMA/GPM: Level D–A (kompetenzbasiert: People/Practice/Perspective).
  • PRINCE2 (7th Edition): prozessorientierte Methode mit Prinzipien & Practices (viel in Europa/ÖV).
    Ergänzend: PM² (EU-Kommission), agile Zertifikate (PSM, PMI-ACP) je nach Umfeld.

Welchen Abschluss braucht man als Projektmanager?

Oft gefordert: Bachelor oder Master in BWL, (Wirtschafts-)Informatik, (Wirtschafts-)Ingenieurwesen – aber: Viele Arbeitgeber akzeptieren auch gleichwertige Praxis + Zertifikate. Entscheidend sind nachweisbare Projekterfolge und passende Branchenkompetenz.

Was gibt es für Projektmanagement-Standards und Zertifikate?

  • ISO 21502:2020 – internationaler Leitfaden für Projektmanagement.
  • PMBOK® Guide 7th – Prinzipien/Domänen statt starrer Prozesse.
  • DIN 69901 – deutsche Normenreihe zu Prozessen/Begriffen.
  • PRINCE2 (7th) – 7 Prinzipien, 7 Practices, 7 Prozesse.
  • PM² – offene EU-Methode (inkl. Governance, Artefakte).
    Zertifikate: PMP/CAPM (PMI), IPMA Level D–A (GPM), PRINCE2 Foundation/Practitioner, plus agile (PSM, PMI-ACP) – Auswahl je nach Branche & Arbeitgeber.

Überblick: Die drei großen Standards/Zertifikate im Projektmanagement

  1. PMP® (Project Management Professional)
  • Ausgestellt von Project Management Institute (PMI) – global agierend.
  • Zielgruppe: Erfahrene Projektmanager, die Projekte leiten wollen und bereits über relevante Projekterfahrung verfügen.
  • Inhalte/Fokus: Führt methodisch durch Initiierung, Planung, Ausführung, Steuerung und Abschluss von Projekten; deckt technische Aspekte, Führungs- und Geschäftsbezug ab.
  • Voraussetzungen: z. B. bei Bachelorabschluss mind. 36 Monate Projekterfahrung + 35 Stunden Projektmanagement-Ausbildung; bei Nicht-Bachelor höhere Monate erforderlich.
  • Bedeutung: Hohe internationale Anerkennung; In vielen Stellenausschreibungen ein Plus oder sogar Bedingung.
  1. PRINCE2® (PRojects IN Controlled Environments)
  • Methode bzw. Standard aus Großbritannien, heute weltweit verbreitet.
  • Zwei zentrale Zertifizierungsstufen: Foundation (Grundverständnis) und Practitioner (Anwendung/Tailoring) – laut aktueller Angaben auch Neuerungen in der 7. Edition.
  • Fokus: Strukturierte Projektsteuerung durch definierte Prozesse, Rollen, Verantwortlichkeiten, Phasen- und Stage-Steuerung sowie Produktorientierung.
  • Vorteil: Besonders geeignet, wo methodische Klarheit, definierte Rollen und Steuerung gewünscht sind (z. B. Verwaltung, öffentlicher Sektor, Großprojekte).
  • Besonderheit: Betont das „Manage by Exception“-Prinzip, also Eskalation bei Überschreitung von Toleranzen.
  1. IPMA®‑Zertifizierung (International Project Management Association)
  • IPMA bietet ein kompetenzbasiertes Zertifizierungsmodell mit mehreren Levels: Level D (Associate), C (Project Manager), B (Senior Project Manager), A (Project Director) – international anerkannt.
  • Besonderheit: Der Fokus liegt weniger auf Methode oder Standardprozess, sondern auf Kompetenzen: Wissen, Erfahrung, Verhalten im Umfeld von Projekten.
  • Zielgruppe: Vom Einstieg bis zur strategischen Leitung von Projekten/Programmen/Portfolios.
  • Vorteil: Gute Wahl, wenn es um die ganzheitliche Bewertung von Projektmanagement-Kompetenz geht, nicht nur Methode.

Unterschiede & Vergleich der Standards

  • Hier eine Gegenüberstellung, die Ihnen hilft, zu verstehen, welches Format wann sinnvoll ist:
Merkmal PMP® PRINCE2® IPMA®
Herkunft & Ausrichtung Global, PMI (USA) – Fokus auf Projektmanagementprofessionals UK/Europa – Methode zur Steuerung von Projekten Europa (IPMA) mit weltweiter Verbreitung – Kompetenzmodell
Fokus Wissen, Prozesse, Methodik & Führung von Projekten Struktur, Methode, Prozess- und Rollenorientierung Kompetenzen (Wissen/Erfahrung/Verhalten) über verschiedene Projekt-Ebenen
Zielgruppe Erfahrene PMs, leitende Rolle Alle Projektbeteiligten, oft mit Methode – Einstieg bis Practitioner Vom Einstieg (Level D) bis strategische Leitung (Level A)
Typischer Einsatz Branchenübergreifend, gestandene PM-Rollen Besonders in Verwaltung, Großprojekten, definierter Umgebung Vielfältige Umfelder, Kompetenznachweis für Organisationen & Individuen
Prüfungs-/Zertifizierungsmodell Erfahrung + Prüfung, global anerkannt Zwei Stufen (Foundation/Practitioner) + Prüfung Mehrere Levels, Kompetenznachweis, oft mit Erfahrungsnachweisen
Methode vs. Standard vs. Kompetenzmodell Eher Standard und „Body of Knowledge“ Methode (prozessorientiert) Kompetenzmodell (fähigkeitsorientiert)
Typische Regionale Präferenz USA, global UK, Europa, Commonwealth Europa, international zunehmend

Welche Wahl wann?

  • Wenn Sie bereits gute Projekterfahrung haben, global tätig sind und ein starkes, international anerkanntes Zertifikat möchten → PMP.

  • Wenn Sie in einer Organisation arbeiten, die eine definierte Methode verlangt, z. B. Verwaltung, große Projekte mit klaren Rollen → PRINCE2.

  • Wenn es Ihnen um die Breite Ihrer Kompetenz geht, oder Sie sich langfristig auf unterschiedlichen Ebenen entwickeln wollen (Projekt → Programm → Portfolio) → IPMA.

  • Natürlich können und werden auch Kombinationen eingesetzt (z. B. PMP + PRINCE2) je nach Arbeitgeber, Branche und Projektumfeld.

Projektmanagerin leitet ein Team bei der Planung und Steuerung eines Projekts – Symbolbild für Leadership, Organisation und Kommunikation.Kann jeder Projektmanager:in werden?

Ja, wenn die Person Freude an Struktur, Kommunikation und Verantwortung hat – und bereit ist, Methoden zu lernen und Erfahrungen aufzubauen. Der Berufs­titel ist nicht geschützt; entscheidend sind Kompetenzen, Lernbereitschaft und Projekterfolge (Zertifikate beschleunigen den Einstieg, ersetzen Praxis aber nicht).

Karriere-Leitplanke: Vom Einsteiger zum Senior

  • Einstieg (0–2 J.): Projektassistenz/Junior, CAPM/PRINCE2 Foundation, erste Teil-Deliverables verantworten.
  • Aufbau (2–5 J.): Teilprojektleitung, PMP/IPMA-C, agile Arbeitsweisen sicher anwenden.
  • Senior (5–10 J.): gesamte Projekte/Programme steuern, IPMA-B, Business Case & Nutzen realisieren.
  • Leitung (10+ J.): Portfolio-Steuerung, Governance & Strategie, IPMA-A, Skalierung & Transformation.

Must-have Skills aus Stellenausschreibungen (Kurzcheck)

Kommunikation & Stakeholder-Management, Budget/Schedule, Risiko- & Change-Management, Tool-Skills (MS Project, Jira/Confluence), Englisch, Branchenwissen.

Fazit

Ein Projektmanager ist Wertschöpfer und Risikopuffer zugleich. Wer Standards beherrscht (ISO 21502, PMBOK 7, PRINCE2, PM²), Kompetenzen nach ICB4 entwickelt und Projekte sichtbar erfolgreich abschließt, steigert Marktwert und Gehalt – unabhängig vom Einstiegsweg.

 

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