Kurz gesagt: Ein Projektmanager sorgt dafür, dass ein klar begrenztes Vorhaben, mit Ziel, Budget und Deadline, planbar wird, reibungslos läuft und messbare Ergebnisse liefert.
„Projektmanager zu sein ist wie ein Zirkusartist, der drei Bälle – Zeit, Kosten und Qualität jongliert.“ Freies Zitat von Geoff Reiss (Pionier des Projektmanagements)
Was genau macht man als Projektmanager?
Projektmanager planen, organisieren und steuern Projekte über den gesamten Lebenszyklus: Ziele und Business Case klären, Scope festlegen, Zeit- und Budgetpläne erstellen, Risiken und Änderungen managen, Stakeholder informieren, Qualität sichern und den Nutzen nachweisen. Je nach Organisation arbeiten sie klassisch, agil oder hybrid (z. B. PRINCE2, PM², PMBOK, ISO 21502).
„Projektmanagement kann man als eine Art Strukturentwicklung in einem komplexen Projekt definiert werden, in dem die unabhängigen Variablen Zeit, Kosten, Ressourcen und Personalverhalten aufeinandertreffen.“ Freies Zitat von Rory Burke (Autor von PM-Bestsellern)
Welche Aufgaben hat ein Projektmanager?
Typische Aufgaben in Stellenausschreibungen: Projektpläne und Budgets erstellen, Ressourcen koordinieren, Fortschritt & KPIs überwachen, Risiken/Issues behandeln, Kommunikations- und Entscheidungswege steuern, Lieferanten steuern und Ergebnisse abnehmen. Tools: z. B. MS Project, Jira/Confluence, M365.
“Der Betrieb hält die Lichter an, die Strategie sorgt für ein Licht am Ende des Tunnels, aber das Projektmanagement ist der Zug, der die Organisation vorwärts bringt.“ Freies Zitat von Joy Gumz (Senior Director bei Project Auditors)
Wie viel verdient ein Projektmanager?
In Deutschland liegen die aktuellen Median-Gehälter je nach Quelle und Seniorität meist zwischen ~54.500 € und ~61.900 € p. a., mit Bandbreiten grob ~41.000 € bis ~98.000 €. IT-Projektmanager liegen teils höher (~68.000 €). Branche, Unternehmensgröße, Verantwortung und Zertifikate treiben das Gehalt.
Quellen: http://www.stepstone.de; www.kununu.de
Welche Kompetenzen braucht ein Projektmanager?
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Clusterung der geforderten Kompetenzen für Projektmanager
Übersicht der quantitativen Analyse (nach Häufigkeit in den Stellenanzeigen)
| Cluster | Typische Formulierungen in Anzeigen | Häufigkeit |
| Kommunikation & Stakeholder | „ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit“, „sehr gute Kunden- und Teamkommunikation“ | sehr hoch |
| Organisation & Planung | „detaillierte Projektpläne“, „Koordination von Ressourcen“, „Termintreue“ | sehr hoch |
| Teamführung & Zusammenarbeit | „Teamplayer“, „Führungskompetenz“, „Koordination interdisziplinärer Teams“ | hoch |
| Analytik & Problemlösung | „Problemlösungskompetenz“, „analytisches Denken“, „kühlen Kopf bewahren“ | sehr hoch |
| Projektmethodik & Prozesse | „Erfahrung im Projektmanagement“, „agile Methoden“, „Projektphasen steuern“ | hoch |
| Tools & IT-Affinität | „PM-Tools (z. B. Jira)“, „MS Office“, „digitale Arbeitsweise“ | hoch |
| Persönliche Kompetenzen | „Eigeninitiative“, „Flexibilität“, „Belastbarkeit“, „unternehmerisches Denken“ | sehr hoch |
| Branchen- & Fachwissen | „Erfahrung in IT/Bau/Industrie/…“, „Kenntnis unserer Produkte/Services“ | mittel–hoch |
| Sprachkompetenz | „sehr gute Deutschkenntnisse“, „gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift“ | mittel |
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Die gesuchten Projektmanagementkompetenzen etwas genauer erläutert
A) Kommunikation & Stakeholder-Management
In nahezu allen Quellen wird betont, dass Projektmanager:
- klar und prägnant kommunizieren,
- mit Kunden, internen Stakeholdern und Management umgehen,
- Meetings moderieren und Ergebnisse adressatengerecht reporten können.
Typische Formulierungen: „starke kommunikative Kompetenzen“, „sicheres Auftreten“, „Überzeugungskraft“.
B) Organisation & Planung
Projektanzeigen erwarten fast immer:
- Erstellung und Pflege von Projektplänen,
- Definition von Meilensteinen und Etappen,
- Ressourcen- und Budgetplanung,
- Termin- und Aufgabenkoordination.
C) Teamführung & Zusammenarbeit
Auch wenn „Projektmanager“ und „Projektleiter“ im Sprachgebrauch oft verschwimmen, verlangen die Anzeigen fast immer:
- Steuerung eines Projektteams,
- Delegation von Aufgaben,
- Motivation und Koordination interdisziplinärer Teams.
Die Rolle wird klar als führungssnahe Koordinationsrolle beschrieben – aber in den Anzeigen eben unter dem Titel „Projektmanager (m/w/d)“.
D) Analytik & Problemlösung
Besonders im Indeed-Template und in Fachprofilen wird hervor gehoben:
- Problemlösungsfähigkeit,
- Fähigkeit zur Risikoerkennung und zum Erstellen von „Notfallplänen“,
- analytische Bewertung kritischer Prozesse.
E) Projektmethodik & Prozesse
Viele Anzeigen verweisen auf:
- Erfahrung im Projektmanagement,
- Kenntnis klassischer Projektphasen (von Idee/Konzeption über Planung bis Umsetzung),
- teils explizit: agile Methoden (Scrum, Kanban), PRINCE2 oder ähnliche Standards.
F) Tools & IT-Affinität
Regelmäßig verlangt:
- Erfahrung mit Projektmanagement-Tools (z. B. Jira, MS Project, Wrike),
- sicherer Umgang mit MS Office (Excel, PowerPoint),
- allgemein digitale Affinität.
Gerade in IT- und Digitalumgebungen wird Tool-Kompetenz explizit genannt.
G) Persönliche Kompetenzen / Mindset
Im Indeed-Template gibt es eine gut lesbare Liste, die sich in vielen Anzeigen wiederfindet:
- Eigeninitiative
- Problemlösungsfähigkeit
- Kreativität
- unternehmerisches Denken
- Teamfähigkeit
- Kritikfähigkeit
- Flexibilität
Dazu kommen in vielen Anzeigen noch: Belastbarkeit, Verantwortungsbewusstsein, Lernbereitschaft.
H) Branchen- & Fachwissen
Je nach Branche (IT, Bau, Industrie, Medien, Beratung):
- spezifisches Domänenwissen (technische Produkte, Prozesse, Normen),
- oft Studium oder Ausbildung in einem fachnahen Bereich (z. B. BWL, (Wirtschafts-)Informatik, Ingenieurwesen).
I) Sprachkompetenz
Vor allem in internationaleren Kontexten:
- sehr gutes Deutsch,
- gutes Englisch in Wort und Schrift; in E-Commerce-/IT-Jobs explizit gefordert.
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Kompakte Kompetenzmatrix (aus Stellenausschreibungen abgeleitet)
| Kompetenzdomäne | Kernkompetenzen (häufig gefordert) |
| Communication | Stakeholder-Kommunikation, Kundenkontakt, Präsentation, Reporting |
| Planning & Control | Projektplanung, Ressourcen- & Budgetsteuerung, Termincontrolling |
| Leadership / Team | Teamkoordination, Delegation, Motivation, Konfliktlösung |
| Methods & Processes | PM-Phasen, ggf. agile Methoden, strukturierte Vorgehensmodelle |
| Analysis & Problem | Analytik, Problemlösung, Risikobewusstsein, „kühlen Kopf behalten“ |
| Tools & Digital | PM-Software, MS Office, digitale Kollaborationstools |
| Personality | Eigeninitiative, Flexibilität, Belastbarkeit, Ownership, Kreativität |
| Domain Knowledge | Branchen- und Produktwissen, Verständnis Geschäftsmodelle |
| Languages | Sehr gutes Deutsch, meist gutes Englisch |
Kompetenzmatrix Projektmanager (an gesuchten Jobprofilen in Verbindung mit den Projektmanagement-Standards)
| Kompetenzdomäne | Kompetenz | Junior (Level D/CAPM) | Professional (IPMA C/PRINCE2 Practitioner/PMP) | Senior/Lead (IPMA B, Programm-PM) | Head/Portfolio (IPMA A) | Nachweis/Standards |
| People (ICB4) | Kommunikation & Stakeholder-Management | ●●○ | ●●● | ●●● | ●●● | IPMA ICB4 „People“, PMBOK 7 „Stakeholders“ (ipma.world) |
| Führung & Team-Enablement | ●○○ | ●●○ | ●●● | ●●● | ICB4 „People“, PM² Governance (ipma.world) | |
| Konflikt- & Verhandlungsführung | ●○○ | ●●○ | ●●● | ●●● | ICB4, CIO-Anforderungen (Soft Skills) (ipma.world) | |
| Practice (Methoden) | Scope/Time/Cost/Quality steuern | ●●○ | ●●● | ●●● | ●●● | ISO 21502, PMBOK 7 (iso.org) |
| Risiko- & Issue-Management | ●○○ | ●●● | ●●● | ●●● | PRINCE2 7 Practices (Risk/Issues), PMBOK 7 (projectmanagement.com) | |
| Business Case & Nutzensteuerung | ●○○ | ●●○ | ●●● | ●●● | PRINCE2 7, PM² Business Case (projectmanagement.com) | |
| Agile/Hybrid (Scrum/Kanban/PM²-Agile) | ●○○ | ●●○ | ●●● | ●●● | PM²-Agile, PMBOK 7 tailors agile (PM² Methodologies) | |
| Beschaffung & Verträge | ●○○ | ●●○ | ●●● | ●●● | ISO 21502 (Procurement) (iso.org) | |
| Perspective (Kontext) | Strategie- & Portfoliobezug | ○○○ | ●○○ | ●●○ | ●●● | ICB4 „Perspective“, PM² Governance (ipma.world) |
| Compliance/Normen (DIN 69901/ISO 21502) | ●○○ | ●●○ | ●●● | ●●● | DIN 69901, ISO 21502 (de.wikipedia.org) | |
| Tools & Technik | Planung & Tracking (MS Project, Jira) | ●●○ | ●●● | ●●● | ●●● | Anforderungsprofile in Stellenausschreibungen (business.linkedin.com) |
| Kollaboration/Reporting (Confluence, M365) | ●●○ | ●●● | ●●● | ●●● | Jobprofile & Vorlagen (JOIN) | |
| Business | Branchen- & Domänenwissen | ●○○ | ●●○ | ●●● | ●●● | Hays-Jobprofil, academics.de (hays.de) |
Legende: ○ keine/geringe Praxis • ● Grundlagen beherrscht •●● arbeitssicher •●●● expertensicher
Top Skills von Stellenanzeigen für Projektmanager
(Quellen: z. B. Indeed, ProjectManager.com, LinkedIn Talent Solutions)
| Kompetenzbereich | Konkrete Skills | Bedeutung |
|---|---|---|
| Kommunikation & Stakeholder-Management | Klare schriftliche und mündliche Kommunikation, Präsentationsfähigkeit, Verhandlung mit Stakeholdern. | Entscheidend, damit Erwartungen richtig gesetzt werden, Informationsflüsse sauber laufen und Vertrauen geschaffen wird. |
| Führung & Team-Management | Team motivieren, Aufgaben delegieren, Konflikte managen, Coaching der Teammitglieder. | Projekte bestehen – letztlich – aus Menschen; gutes Leadership erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit deutlich. |
| Planung & Steuerung (Scope/Time/Cost/Quality) | Projektplanung, Termin- und Ressourcenplanung, Budgetüberwachung, Qualitätssteuerung, Controlling. | Der Klassiker, oft genannt als „Projektmanager macht …“ – ohne Planung und Steuerung geht es kaum. |
| Risiko- & Change-Management | Risikoidentifikation, Änderungssteuerung, Issue-Management, Eskalationsmechanismen. | Weil Projekte selten exakt nach Plan laufen – Fähigkeit, mit Unsicherheit umzugehen, ist zentral. |
| Organisation & Priorisierung | Multitasking, Prioritäten setzen, Dokumentation, Schnittstellen-Koordination. | Wird oft als unterschätzte Fähigkeit genannt – viele Skills hängen daran, wie gut man organisiert ist. |
| Technologie & Tools | Kenntnis von PM-Software (Gantt-Charts, Dashboards), Datenanalyse, IT-/Software-Verständnis je nach Umfeld. | Gerade bei digital gestützten Projekten wird erwartet, dass man Tools bedienen und einsetzen kann. |
| Flexibilität & Anpassungsfähigkeit | Anpassung an Veränderung, agile/hybride Methoden verstehen, lösungsorientiertes Arbeiten. | „The more you plan the luckier you get“ – Veränderung ist konstant, Anpassung eine Schlüsselkompetenz. |
| Problemlösung & Entscheidungskompetenz | Issues erkennen, bewerten, Entscheidungen treffen, mit Unsicherheit umgehen. | Projekterfolg hängt oft davon ab, wie schnell und gut Probleme gelöst werden, nicht nur ob sie auftreten. |
| Branchen-/Domänen-Wissen | Spezifisches Wissen (z. B. IT, Bau, Engineering, Public Sector), regulatorische Anforderungen, Geschäfts-Nutzen verstehen. | Viele Ausschreibungen verlangen nicht nur „PM-Skills“, sondern auch: Ich kenne Ihre Branche, Ihre Sprache, Ihre Risiken. |
Wie wird man Projektmanager?
Drei gängige Wege:
- Praxisweg über Fachrolle (z. B. Entwicklung, Konstruktion, Beratung) → Projektkoordination → Projektleitung.
- Studium + Trainee/Junior-PM mit begleitender Zertifizierung (CAPM, PRINCE2 Foundation, IPMA Level D).
- Quereinstieg aus Linienfunktionen mit starkem Weiterbildungs- und Tool-Fokus. Viele Anzeigen verlangen Erfahrung & Soft Skills, nicht nur Theorie.
Welche Weiterbildung sollte man absolvieren?
Die „großen Drei“ im Überblick:
- PMI: CAPM (Einsteiger) & PMP (erfahrene PMs, global verbreitet; PMBOK 7-basiert).
- IPMA/GPM: Level D–A (kompetenzbasiert: People/Practice/Perspective).
- PRINCE2 (7th Edition): prozessorientierte Methode mit Prinzipien & Practices (viel in Europa/ÖV).
Ergänzend: PM² (EU-Kommission), agile Zertifikate (PSM, PMI-ACP) je nach Umfeld.
Welchen Abschluss braucht man als Projektmanager?
Oft gefordert: Bachelor oder Master in BWL, (Wirtschafts-)Informatik, (Wirtschafts-)Ingenieurwesen – aber: Viele Arbeitgeber akzeptieren auch gleichwertige Praxis + Zertifikate. Entscheidend sind nachweisbare Projekterfolge und passende Branchenkompetenz.
Was gibt es für Projektmanagement-Standards und Zertifikate?
- ISO 21502:2020 – internationaler Leitfaden für Projektmanagement.
- PMBOK® Guide 7th – Prinzipien/Domänen statt starrer Prozesse.
- DIN 69901 – deutsche Normenreihe zu Prozessen/Begriffen.
- PRINCE2 (7th) – 7 Prinzipien, 7 Practices, 7 Prozesse.
- PM² – offene EU-Methode (inkl. Governance, Artefakte).
Zertifikate: PMP/CAPM (PMI), IPMA Level D–A (GPM), PRINCE2 Foundation/Practitioner, plus agile (PSM, PMI-ACP) – Auswahl je nach Branche & Arbeitgeber.
Überblick: Die drei großen Standards/Zertifikate im Projektmanagement
- PMP® (Project Management Professional)
- Ausgestellt von Project Management Institute (PMI) – global agierend.
- Zielgruppe: Erfahrene Projektmanager, die Projekte leiten wollen und bereits über relevante Projekterfahrung verfügen.
- Inhalte/Fokus: Führt methodisch durch Initiierung, Planung, Ausführung, Steuerung und Abschluss von Projekten; deckt technische Aspekte, Führungs- und Geschäftsbezug ab.
- Voraussetzungen: z. B. bei Bachelorabschluss mind. 36 Monate Projekterfahrung + 35 Stunden Projektmanagement-Ausbildung; bei Nicht-Bachelor höhere Monate erforderlich.
- Bedeutung: Hohe internationale Anerkennung; In vielen Stellenausschreibungen ein Plus oder sogar Bedingung.
- PRINCE2® (PRojects IN Controlled Environments)
- Methode bzw. Standard aus Großbritannien, heute weltweit verbreitet.
- Zwei zentrale Zertifizierungsstufen: Foundation (Grundverständnis) und Practitioner (Anwendung/Tailoring) – laut aktueller Angaben auch Neuerungen in der 7. Edition.
- Fokus: Strukturierte Projektsteuerung durch definierte Prozesse, Rollen, Verantwortlichkeiten, Phasen- und Stage-Steuerung sowie Produktorientierung.
- Vorteil: Besonders geeignet, wo methodische Klarheit, definierte Rollen und Steuerung gewünscht sind (z. B. Verwaltung, öffentlicher Sektor, Großprojekte).
- Besonderheit: Betont das „Manage by Exception“-Prinzip, also Eskalation bei Überschreitung von Toleranzen.
- IPMA®‑Zertifizierung (International Project Management Association)
- IPMA bietet ein kompetenzbasiertes Zertifizierungsmodell mit mehreren Levels: Level D (Associate), C (Project Manager), B (Senior Project Manager), A (Project Director) – international anerkannt.
- Besonderheit: Der Fokus liegt weniger auf Methode oder Standardprozess, sondern auf Kompetenzen: Wissen, Erfahrung, Verhalten im Umfeld von Projekten.
- Zielgruppe: Vom Einstieg bis zur strategischen Leitung von Projekten/Programmen/Portfolios.
- Vorteil: Gute Wahl, wenn es um die ganzheitliche Bewertung von Projektmanagement-Kompetenz geht, nicht nur Methode.
Unterschiede & Vergleich der Standards
- Hier eine Gegenüberstellung, die Ihnen hilft, zu verstehen, welches Format wann sinnvoll ist:
| Merkmal | PMP® | PRINCE2® | IPMA® |
| Herkunft & Ausrichtung | Global, PMI (USA) – Fokus auf Projektmanagementprofessionals | UK/Europa – Methode zur Steuerung von Projekten | Europa (IPMA) mit weltweiter Verbreitung – Kompetenzmodell |
| Fokus | Wissen, Prozesse, Methodik & Führung von Projekten | Struktur, Methode, Prozess- und Rollenorientierung | Kompetenzen (Wissen/Erfahrung/Verhalten) über verschiedene Projekt-Ebenen |
| Zielgruppe | Erfahrene PMs, leitende Rolle | Alle Projektbeteiligten, oft mit Methode – Einstieg bis Practitioner | Vom Einstieg (Level D) bis strategische Leitung (Level A) |
| Typischer Einsatz | Branchenübergreifend, gestandene PM-Rollen | Besonders in Verwaltung, Großprojekten, definierter Umgebung | Vielfältige Umfelder, Kompetenznachweis für Organisationen & Individuen |
| Prüfungs-/Zertifizierungsmodell | Erfahrung + Prüfung, global anerkannt | Zwei Stufen (Foundation/Practitioner) + Prüfung | Mehrere Levels, Kompetenznachweis, oft mit Erfahrungsnachweisen |
| Methode vs. Standard vs. Kompetenzmodell | Eher Standard und „Body of Knowledge“ | Methode (prozessorientiert) | Kompetenzmodell (fähigkeitsorientiert) |
| Typische Regionale Präferenz | USA, global | UK, Europa, Commonwealth | Europa, international zunehmend |
Welche Wahl wann?
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Wenn Sie bereits gute Projekterfahrung haben, global tätig sind und ein starkes, international anerkanntes Zertifikat möchten → PMP.
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Wenn Sie in einer Organisation arbeiten, die eine definierte Methode verlangt, z. B. Verwaltung, große Projekte mit klaren Rollen → PRINCE2.
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Wenn es Ihnen um die Breite Ihrer Kompetenz geht, oder Sie sich langfristig auf unterschiedlichen Ebenen entwickeln wollen (Projekt → Programm → Portfolio) → IPMA.
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Natürlich können und werden auch Kombinationen eingesetzt (z. B. PMP + PRINCE2) je nach Arbeitgeber, Branche und Projektumfeld.
Kann jeder Projektmanager:in werden?
Ja, wenn die Person Freude an Struktur, Kommunikation und Verantwortung hat – und bereit ist, Methoden zu lernen und Erfahrungen aufzubauen. Der Berufstitel ist nicht geschützt; entscheidend sind Kompetenzen, Lernbereitschaft und Projekterfolge (Zertifikate beschleunigen den Einstieg, ersetzen Praxis aber nicht).
Karriere-Leitplanke: Vom Einsteiger zum Senior
- Einstieg (0–2 J.): Projektassistenz/Junior, CAPM/PRINCE2 Foundation, erste Teil-Deliverables verantworten.
- Aufbau (2–5 J.): Teilprojektleitung, PMP/IPMA-C, agile Arbeitsweisen sicher anwenden.
- Senior (5–10 J.): gesamte Projekte/Programme steuern, IPMA-B, Business Case & Nutzen realisieren.
- Leitung (10+ J.): Portfolio-Steuerung, Governance & Strategie, IPMA-A, Skalierung & Transformation.
Must-have Skills aus Stellenausschreibungen (Kurzcheck)
Kommunikation & Stakeholder-Management, Budget/Schedule, Risiko- & Change-Management, Tool-Skills (MS Project, Jira/Confluence), Englisch, Branchenwissen.
Fazit
Ein Projektmanager ist Wertschöpfer und Risikopuffer zugleich. Wer Standards beherrscht (ISO 21502, PMBOK 7, PRINCE2, PM²), Kompetenzen nach ICB4 entwickelt und Projekte sichtbar erfolgreich abschließt, steigert Marktwert und Gehalt – unabhängig vom Einstiegsweg.
