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Warum ist sprachsensibler (Fach-)Unterricht gerade an beruflichen Schulen wichtig?
Viele Schülerinnen und Schüler können sich mit ihrer Alltagssprache ohne Probleme verständigen. Ihre bildungssprachlichen Fähigkeiten reichen aber oft nicht aus, um in der Schule erfolgreich zu sein. Im Unterricht fachbezogene Sachtexte zu verstehen, eigene verständliche Texte zu schreiben und im Unterrichtsgespräch Zusammenhänge zu begreifen und zu erklären, bereitet ihnen Schwierigkeiten. Dies gilt für Schülerinnen und Schüler sowohl mit als auch ohne Migrationshintergrund. Die Bedeutung, die die Sprache beim fachlichen Lernen spielt, wird oft unterschätzt. Sprachliche Fähigkeiten und fachliches Lernen sind untrennbar miteinander verbunden und finden in jedem Unterricht statt. Jedes Lernen geschieht sprachlich, vermittelt und reflektiert.
Es besteht ein Zusammenhang zwischen Schulerfolg und bildungssprachlichen Kompetenzen von Schüler:innen. Wissenschaftliche Erkenntnisse deuten darauf hin, dass sprachsensibler Unterricht die Bildungschancen aller Schüler verbessert – unabhängig von der jeweiligen Erstsprache. Um eine nachhaltige Verankerung von sprachsensiblem und kultursensiblem Unterricht zu gewährleisten, ist es für die Institution Schule besonders wichtig, auf fortwährende Gegebenheiten reagieren und neue Lösungswege entwickeln zu können.
Sprachsensibler Unterricht an beruflichen Schulen und seine gesellschaftliche Bedeutung für die Chancengleichheit
Der Umgang mit dieser sprachlichen Heterogenität im Unterricht kann über den Schulerfolg sowie über den langfristigen Zugang zu Bildungschancen der Schülerinnen und Schüler entscheiden. Geht die Lehrer:In von einem einheitlichen Sprachniveau aus, ist die Gefahr groß, dass sich Kompetenzunterschiede und sprachliche Defizite verfestigen. Die Schule trägt somit nicht etwa dazu bei, Bildungsungleichheit zu mindern, sondern Ungleichheiten zu reproduzieren. Es stellt sich also die Frage, welche konkreten Maßnahmen Lehrer:innen ergreifen können, um Kindern und Jugendlichen innerhalb heterogener Lerngruppen mehr Chancengleichheit zu ermöglichen.
Und welche konkreten Maßnahmen können Lehrer:innen ergreifen, um den heterogenen Sprachkompetenzen gerecht zu werden?
Um den Einfluss der sprachlichen Ausgangslagen einzelner Schülerinnen und Schüler auf ihren jeweiligen Bildungserfolg möglichst gering zu halten und somit die Chancengleichheit innerhalb einer heterogenen Lerngruppe zu fördern und zu erhalten, können Lehrer:innen gezielte Maßnahmen ergreifen. Diesen Fragen geht unsere Lehrerfortbildung im Schulsiegel „sprach- und kultursensibler Unterricht“ mit 30 Modulen auch für berufliche Schulen auf den Grund.
Erwerben Sie als Schule das Schulsiegel „sprachsensibler und kultursensibler Unterricht“ und stehen Sie der sprachlichen und kulturellen Vielfalt im Unterricht offen und professionell gegenüber.
Die Vorteile und Details zum Schulsiegel „Kultur- und Sprachsensibler Unterricht“ an beruflichen Schulen
Wir bieten Ihrer Schule mit dem Erwerb des Schulsiegels „Kultur- und sprachsensibler Unterricht“ individuelle Konzepte zur Fortbildung Ihres Kollegiums an. Diese sind speziell auf die Bedürfnisse Ihrer Lehrerinnen und Lehrer ausgelegt. Das bedeutet: Sie können aus über 30 Fortbildungsangeboten diejenigen auswählen, die Sie als Institution benötigen, um auf die Herausforderungen des Schulalltags im Kontext des sprach- und kultursensiblen Unterrichts reagieren zu können. Im Rahmen der Fortbildung erhalten Ihre Lehrerinnen und Lehrer verschiedene Schulungen durch erfahrene Fachdozenten und Fachdozentinnen im Bereich sprachsensibler und kultursensibler Unterricht. Sie werden gezielt darin geschult, auf sprachliche und kulturelle Vielfalt im Unterricht reagieren zu können, indem Sie sprachliche Förderangebote unterbreiten und transkulturelle Kompetenzen entwickeln.
Warum Lehrfortbildungen zum sprachsensiblen Unterricht für alle Fächer und transferorientiert konzipiert sein sollten
Fortbildungen zum sprachsensiblen Unterricht sind in der heutigen Schullandschaft von zentraler Bedeutung, da Lehrer:innen vor der Herausforderung stehen, in zunehmend sprachlich und kulturell vielfältigen Klassenzimmern zu unterrichten. Eine solche Fortbildung sollte daher nicht nur fachlich fundiert sein, sondern auch für alle Fächerbündel angeboten und transferorientiert konzipiert werden, um den Lehrkräften praxisnahe Unterstützung zu bieten. Hierbei kommt es darauf an, dass Lehrkräfte nicht nur theoretisch geschult werden, sondern auch die Möglichkeit erhalten, ihre neu erworbenen Kenntnisse sofort in der Praxis zu erproben und zu reflektieren. Warum ist dies so wichtig, und wie kann eine solche Fortbildung optimal gestaltet werden?
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Sprachsensible Ansätze sind fächerübergreifend relevant
Sprache ist das zentrale Medium des Lernens – unabhängig vom Fach. Ob in den Naturwissenschaften, Mathematik, Gesellschaftswissenschaften oder den sprachlichen Fächern: In jedem Unterrichtsfach müssen die Schülerinnen und Schüler fachspezifische Begriffe verstehen und anwenden können. Deshalb ist es uns wichtig, dass unsere Fortbildungen zum sprachsensiblen Unterricht alle Fächerbündel abdecken, dafür bieten wir 30 Module an.
Jeder Fachlehrer steht vor der Herausforderung, die Fachsprache zu vermitteln, und die Methoden des sprachsensiblen Unterrichts sind an alle Fächer adaptierbar.
- Auf dem Weg zur interkulturellen und diskriminierungssensiblen Schule
- Schul- und Unterrichtsentwicklung im Kontext von Migration und Neuzuwanderung
- (Sprach-)schätze finden – Herkunftsbedingte Mehrsprachigkeit als Ressource nutzen
- It’s racism, stupid. Rassismuskritischer Unterricht: Alltragsrassismus in der Schule begegnen
- Mit Sicherheit lernen: Traumasensibler Unterricht
- Alphabetisierung – DaZ in der Schule
- Was sagt man dazu?! – Wortschatzvermittlung
Die fächerübergreifende Relevanz spiegelt sich in der Vielfalt der Methoden wider, die für alle Fächer sinnvoll anwendbar sind, wie etwa Scaffolding, Visualisierung und Sprachgerüste. Lehrer:innen benötigen Wissen darüber, wie sie diese Methoden in ihren jeweiligen Fächern anwenden können, um den Schülerinnen und Schülern das Verstehen und Verwenden der fachspezifischen Sprache zu erleichtern.
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Transferorientierung: Praxisnähe und direkte Anwendung im Unterricht
Die Wirksamkeit einer Fortbildung zeigt sich erst in der Anwendung im Klassenzimmer. Daher ist unsere Fortbildung zum sprachsensiblen Unterricht transferorientiert konzipiert. Das bedeutet, dass Lehrer:innen nicht nur theoretisches Wissen erhalten, sondern auch praktische Werkzeuge und Strategien, die sie unmittelbar in ihrem Unterricht einsetzen können. Lehrkräfte werden befähigt, eigenständig sprachsensible Maßnahmen in ihren Unterricht zu integrieren, ohne dabei ständig auf externe Unterstützung angewiesen zu sein.
Für die MINT-Fächer:
- Von Amöben und Zellen – Biologie sprachsensibel unterrichten
- Chemie sprachsensibel unterrichten
- Physik sprachsensibel unterrichten
- Was wirklich zählt – Sprachsensible Unterrichtsgestaltung im Mathematikunterricht
- Nicht bei Null anfangen: Diagnose und Förderung mathematischer und sprachlicher Kompetenzen
Für die Gesellschaftswissenschaften und Sozialwissenschaften:
- Keine andere Wahl! Politik sprachsensibel unterrichten
- Steinzeit, Neuzeit, Sprachzeit: Geschichte sprachsensibel unterrichten
- Stadt, Land, Fluss: Erdkunde sprachsensibel unterrichten
Für das Berufskolleg:
- Arbeitspläne, Berichtsheft, Prüfungsfragen – Schreibförderung in Ausbildung und Beruf
- Mündliche Kommunikation in beruflichen Situationen
- Wortschatztraining: Vernetztes Denken, Konzentration und Merkfähigkeit am Beispiel technischer Ausbildungsberufe
Ein transferorientierter Ansatz ermöglicht den Lehrer:innen, die vermittelten Methoden direkt zu erproben und individuell auf ihre Klassen anzupassen. Beispielsweise könnten die Lehrer:innen nach unserer Fortbildung Aufgabenstellungen oder Fragen sprachlich differenzieren oder Visualisierungen gezielt einsetzen, um komplexe Inhalte zugänglicher zu machen. Dieser direkte Transfer in die Praxis stellt sicher, dass das Gelernte nicht nur theoretisch, sondern auch im realen Unterrichtsalltag anwendbar ist.
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Hybrides Format: Flexibilität und Nachhaltigkeit
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Gestaltung der Fortbildung in einem hybriden Format. Dies bedeutet, dass sowohl digitale Präsenzveranstaltungen als auch Selbstlernphasen und Erprobungsphasen angeboten werden. Solch ein hybrides Format bietet den Lehrkräften die notwendige Flexibilität, um Fortbildung in ihren Arbeitsalltag zu integrieren, ohne auf wertvollen Austausch und praxisorientierte Seminare zu verzichten. Durch den Einsatz digitaler Tools können sie auf Ressourcen, Materialien und Anleitungen jederzeit und ortsunabhängig zugreifen. Dies fördert nicht nur die Nachhaltigkeit der Fortbildung, sondern erleichtert auch die kontinuierliche Vertiefung des Gelernten. Zudem können digitale Austauschformate geschaffen werden, die den Austausch zwischen den Teilnehmenden auch nach Abschluss der Fortbildung fördern. Dies ermöglicht es, sich über Erfahrungen und Herausforderungen auszutauschen und so voneinander zu lernen.
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Raum zur Reflexion und Diskussion mit Expertinnen und Experten
Ein entscheidender Baustein einer Fortbildung zum sprachsensiblen Unterricht ist der Raum zur Reflexion und Diskussion. Lehrkräfte erhalten nach einer ersten Phase der eigenen Praxiserprobung die Möglichkeit, ihre Erfahrungen zu reflektieren und diese mit Kolleginnen und Kollegen sowie den Expertinnen und dem Experten im zweiten digitalen Präsenzblock zu besprechen. Dieser Austausch ist von großer Bedeutung, um Unsicherheiten zu beseitigen, Lösungsansätze für Herausforderungen zu entwickeln und Best-Practice-Beispiele zu teilen.
Die Einbindung von Expertinnen und Experten bietet hierbei eine wertvolle Unterstützung. Sie können auf Fragen eingehen, fundiertes Feedback geben und die Lehrkräfte in ihrer Weiterentwicklung begleiten. Dies trägt dazu bei, dass die Lehrkräfte ihre Kompetenzen im Bereich des sprachsensiblen Unterrichts stetig erweitern und ihre Ansätze weiter verfeinern können. Dieser Prozess der Reflexion und Diskussion fördert auch das Bewusstsein dafür, dass sich sprachsensibler Unterricht kontinuierlich an die Bedürfnisse der Lernenden anpassen muss.
Unsere Fortbildung zum sprachsensiblen Unterricht ist so konzipiert, dass sie alle Fächer abdeckt, ist transferorientiert, hybrid und praxisnah gestaltet und bietet Raum für Reflexion und Diskussion. Der Ansatz, Lehrkräften „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu geben, befähigt sie, die erworbenen Kompetenzen selbstständig weiterzuentwickeln und auf die spezifischen Bedürfnisse ihrer Schüler anzuwenden. Die Einbindung von Experten und die Möglichkeit, die eigenen Erfahrungen zu reflektieren und zu diskutieren, schaffen eine nachhaltige Basis für die kontinuierliche Verbesserung des Unterrichts. So wird sichergestellt, dass sprachsensible Ansätze nicht nur theoretisch bleiben, sondern im Schulalltag wirklich ankommen und wirken.
Erwerb des Zertifikats
Konnten wir Ihr Interesse wecken? Dann investieren Sie einmalig 2.500 Euro und erhalten dafür von uns eine „Fortbildungsflatrate“ für das gesamte Schuljahr. In diesem Zeitraum können Ihre Lehrkräfte an beliebig vielen Seminaren teilnehmen. Nach Ablauf des Schuljahres erhalten Sie das Schulsiegel in Bronze (bei mind. sechs absolvierten Angeboten), Silber (bei mind. 12 absolvierten Angeboten) und Gold (bei mind. 18 absolvierten Angeboten).
Die Fortbildungen werden online via Zoom durchgeführt (Ausnahme: „Sprachförderung durch Sport und Bewegung“ in Bochum). Hier geht es zur Anmeldung und weiteren Informationen für den Erwerb des Schulsiegels!
Wir freuen uns darauf, Ihre Lehrkräfte bald persönlich begrüßen zu dürfen!
Als weiterführende Literatur empfehlen wir Harboe, Verena Cornely, Mirka Mainzer-Murrenhoff, and Lena Heine. „Unterricht mit neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen.“ Interdisziplinäre Impulse für DaF/DaZ in der Schule. Münster: Waxmann (2016).